Seite 24 - Biblische Heiligung (1973)

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Biblische Heiligung
Ein erreichbarer Glaubensstand
„Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch.“
1.Thessalonicher 5,23
. Mit diesen Worten ermahnte Paulus seine
Brüder nicht etwa, nach einer unerreichbaren Vollkommenheit zu
streben; er betete auch nicht, daß ihnen ein Glück zuteil werde, das
nicht dem Willen Gottes entsprach. Vielmehr wußte er, daß alle, die
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dem Herrn in Frieden begegnen wollen, einen reinen und heiligen
Charakter haben müssen. „Ein jeglicher aber, der da kämpft, enthält
sich alles Dinges; jene nun, daß sie einen vergänglichen Kranz
empfangen, wir aber einen unvergänglichen. Ich laufe aber so, nicht
als aufs Ungewisse; ich fechte so, nicht als der in die Luft schlägt,
sondern ich züchtige meinen Leib und zähme ihn, daß ich nicht den
andern predige und selbst verwerflich werde.“
1.Korinther 9,25-27
.
„Wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist,
der in euch ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht euer eigen?
Denn ihr seid teuer erkauft; darum so preiset Gott an eurem Leibe.“
1.Korinther 6,19.20
.
Ein andermal schreibt der Apostel an die Gläubigen: „Ich ermah-
ne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, daß ihr
eure Leiber gebet zum Opfer, das da lebendig, heilig und Gott wohl-
gefällig sei. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“
Römer 12,1
.
Dem alten Israel war ausdrücklich geboten worden, kein gebrechli-
ches oder krankes Tier zu opfern. Hierfür mußten die gesündesten
Tiere auserlesen werden. Durch den Propheten Maleachi hielt Gott
seinem Volk ernst vor, daß es von dieser Anordnung abgewichen sei:
„Ein Sohn soll seinen Vater ehren und ein Knecht seinen Herrn.
Bin ich nun Vater, wo ist meine Ehre? Bin ich Herr, wo fürchtet man
mich? spricht der Herr Zebaoth zu euch Priestern, die meinen Namen
verachten. Ihr aber sprecht: Wodurch verachten wir denn deinen
Namen? Dadurch daß ihr opfert auf meinem Altar unreine Speise.
Ihr aber sprecht: Womit opfern wir dir denn Unreines? Dadurch daß
ihr sagt: Des Herrn Tisch ist für nichts zu achten. Denn wenn ihr
ein blindes Tier opfert, so haltet ihr das nicht für böse; und wenn ihr
ein lahmes oder ein krankes opfert, so haltet ihr das auch nicht für
böse. Bring es doch deinem Fürsten! Meinst du, daß du ihm gefallen
werdest oder daß er dich gnädig ansehen werde? spricht der Herr
Zebaoth ... Ihr bringt herzu, was geraubt, lahm und krank ist, und