Seite 87 - Das Gebet (2010)

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Kapitel 13: Das persönliche Gebet
Wir können im Gebet über alles mit dem Herrn sprechen
Nur wenige schätzen oder nutzen das köstliche Vorrecht des Gebets.
Wir sollten zu Jesus gehen und ihm alle unsere Bedürfnisse sagen.
Wir können ihm unsere kleinen Sorgen und Probleme genauso brin-
gen wie unsere größeren Schwierigkeiten. Was uns auch beunruhigt
oder Not bereitet, sollten wir im persönlichen Gebet dem Herrn vor-
legen. Wenn wir spüren, dass wir die Gegenwart Christi bei jedem
Schritt brauchen, dann wird Satan nur wenig Gelegenheit haben, uns
mit seinen Versuchungen zu belästigen. Es ist sein ausgeklügeltes
Bemühen, uns von unserem besten und verständnisvollsten Freund
fernzuhalten. Wir sollten niemanden außer Jesus zu unserem Ver-
trauten machen. Mit ihm können wir gefahrlos über alles sprechen,
was unser Herz bewegt.
Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II,
50
.
Ohne persönliches Gebet können wir nicht geistlich wach-
sen
— Wir sollten viel im Stillen beten. Christus ist der Weinstock,
wir sind die Reben.
Johannes 15,5a
. Und wenn wir wachsen und
Frucht tragen wollen, müssen wir beständig Saft und Nahrung von
dem lebendigen Weinstock nehmen, denn getrennt von ihm haben
wir keine Kraft.
Vers 5b
;
Frühe Schriften von Ellen G. White 63
.
Zum Leben einer christlichen Familie gehört das gemeinsame
Gebet. Doch es kann das persönliche Beten nicht ersetzen, denn ohne
es können wir nicht geistlich wachsen. Es genügt nicht, gemeinsam
mit Anderen zum himmlischen Vater zu beten, denn geistliches
[96]
Leben erwächst vor allem daraus, vor Gott allein stille zu werden
und sich ihm zu öffnen.
Kein Ohr sollte hören, was du mit ihm zu besprechen hast. Im
persönlichen Gebet bist du frei von Hemmungen und Ablenkungen
und kannst dem Herrn auch das sagen, was sonst unausgesprochen
bliebe. Zuversichtlich und innig kannst du dich an Gott wenden.
Durch einfaches Vertrauen hältst du Gemeinschaft mit Gott, emp-
fängst Leitung von ihm und die nötige Kraft für die Auseinander-
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