Seite 95 - Das Gebet (2010)

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Kapitel 14: Das Gebet in der Familie
Eltern sollen ihre Kinder jeden Morgen und Abend um sich
versammeln und beten
— Das Leben Abrahams, des Freundes
Gottes (
Jakobus 2,23b
), war ein Leben des Gebets. Überall, wo er
seine Zelte aufschlug, errichtete er dicht daneben auch einen Altar
(
1.Mose 12,7.8
), auf dem er morgens und abends Opfer darbrachte.
Brach er sein Zelt ab, blieb der Altar zurück. Erreichte ein wan-
dernder Kanaaniter jenen Altar, so wusste er, wer dort gewesen war.
Wenn er dann sein Zelt aufgeschlagen hatte, besserte er den Altar
aus und betete den lebendigen Gott an.
So sollten christliche Heime Lichter in der Welt sein. Von ihnen
sollten morgens und abends Gebete als süßer Geruch zu Gott em-
porsteigen. Dann werden seine Gnadengaben und Segnungen gleich
dem Morgentau auf die Betenden herabkommen.
Väter und Mütter, sammelt eure Kinder jeden Morgen und Abend
um euch und erhebt eure Herzen in demütigem Flehen zu Gott um
seinen Beistand! Eure Lieben sind Versuchungen ausgesetzt; täglich
sind Jung und Alt auf ihren Wegen von Schwierigkeiten umgeben.
Wer ein Leben in Geduld, Liebe und Freude führen möchte, muss
beten. Nur wenn wir beständig Hilfe von Gott empfangen, können
wir den Sieg über die Selbstsucht davontragen.
Weiht euch und eure Kinder jeden Morgen aufs Neue dem Herrn.
Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 78f
.
Wie die Patriarchen vor alters sollten alle, die bekennen, Gott zu
lieben, ihm einen Altar errichten, wo immer sie wohnen. Wenn es
je eine Zeit gab, in der jedes Haus ein Bethaus sein müsste, ist das
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heute. Väter und Mütter sollten sich oft fürbittend für sich und ihre
Kinder an Gott wenden. Als Priester der Familie pflege der Vater
mit seiner Frau und den Kindern das Morgen- und Abendgebet. In
solchem Haus wird Jesus gern verweilen.
Jede christliche Familie sollte heiliges Licht ausstrahlen. Liebe
sollte sich in Taten beweisen. Sie würde sich auf alle Beziehungen
auswirken und sich in bewusster Freundlichkeit und gütiger, selbst-
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