Seite 129 - Die Engel (1997)

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Kapitel 13: Die Menschwerdung Jesu und seine
frühen Lebensjahre
Die Menschwerdung Jesu, ein unergründliches Geheimnis
Denkt man über die Menschwerdung Christi nach, steht man vor
einem tiefgründigen Geheimnis, das der menschlichen Denkweise
unverständlich ist. Je länger wir uns damit beschäftigen, desto er-
staunlicher erscheint es uns. Wie groß ist der Unterschied zwischen
dem hilflosen Baby im Stall von Bethlehem und dem göttlichen
Christus! Wie können wir diese Kluft zwischen dem allmächtigen
Gott und dem hilflosen Kind überbrücken? Aber es war der Schöpfer
von Welten, der die Vollkommenheit der Gottheit verkörperte, der
da als hilfloses Kind in der Krippe lag. Er war viel mehr als die En-
gel, dem Vater gleich an Würde und Herrlichkeit, und trug trotzdem
jetzt das Kleid der Menschlichkeit. Göttlichkeit und Menschlichkeit
wurden auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden, und Gott
und Mensch wurden eins. In dieser Vereinigung ist die Hoffnung
der gefallenen Menschheit begründet.
The Signs of the Times, 30.
Juli 1896
.
Das ganze Universum sah zu
Das erste Kommen Jesu in diese Welt war ein großes Ereignis,
nicht nur für diese Welt, sondern für alle Welten des Universums
Gottes. Die himmlischen Wesen wurden Zeugen, wie er unsere Natur
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auf sich nahm, um versucht zu werden wie wir.
The Signs of the
Times, 20. Februar 1893
.
Die Menschen stellten sich zwar vor, wie Gott sein könnte oder
sein müßte, aber mit der Wirklichkeit hatte das meist wenig zu tun.
Deshalb entschloß sich Gott, seinen Sohn auf diese Erde zu senden,
damit die Menschen begriffen, wie Gott tatsächlich ist; liebevoll und
mitfühlend ...
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