Seite 395 - Der gro

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Eine verworfene Warnung
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schnellsten um sich gegriffen hatte. Aber die Botschaft des zwei-
ten Engels fand im Jahre 1844 nicht ihre vollständige Erfüllung.
Damals erlitten die Kirchen durch ihre Weigerung, das Licht der Ad-
ventbotschaft anzunehmen, einen sittlichen Fall, der aber noch nicht
vollständig war. Da sie weiterhin die besonderen Wahrheiten für
diese Zeit verwarfen, sind sie immer tiefer gefallen; jedoch läßt sich
noch nicht sagen: Babylon ist gefallen; „Denn sie hat mit dem Wein
ihrer Hurerei getränkt alle Heiden“. Sie hat noch nicht alle Heiden
oder Völker dahin gebracht, dies zu tun. Der Geist der Verweltli-
chung und der Gleichgültigkeit gegen die prüfenden Wahrheiten
für unsere Zeit besteht und hat in den Kirchen des protestantischen
Glaubens in allen Ländern der Christenheit Boden gewonnen; diese
Kirchen schließt die feierliche und schreckliche Beschuldigung des
zweiten Engels mit ein. Doch der Abfall hat seinen Höhepunkt noch
nicht erreicht.
Die Heilige Schrift sagt uns, daß vor der Wiederkunft des Herrn
Satan wirken wird „mit allerlei lügenhaftigen Kräften und Zeichen
und Wundern und mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit“,
und die, welche „die Liebe zur Wahrheit nicht haben angenommen,
auf daß sie selig würden“, werden kräftige Irrtümer empfangen,
„daß sie glauben der Lüge“.
2.Thessalonicher 2,9-11
. Nicht eher als
bis dieser Zustand eingetreten und die Vereinigung der Kirche mit
der Welt über die ganze Christenheit hergestellt ist, wird der Fall
Babylons vollständig sein. Die Veränderung schreitet voran, aber die
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vollkommene Erfüllung von
Offenbarung 14,8
ist noch zukünftig.
Trotz der geistlichen Finsternis und der Trennung von Gott, die in
den Kirchen, die Babylon bilden, bestehen, findet sich die Mehrzahl
der wahren Nachfolger Christi noch immer in ihrer Gemeinschaft.
Es gibt viele unter ihnen, die noch nie die besonderen Wahrheiten für
diese Zeit gehört haben. Nicht wenige sind unzufrieden mit ihrem
gegenwärtigen Zustand und sehnen sich nach hellerem Licht. Sie
schauen sich in den Kirchen, mit denen sie in Verbindung stehen,
vergebens nach dem Ebenbild Christi um. Indem diese Gemeinden
immer mehr von der Wahrheit abweichen und sich immer enger mit
der Welt verbinden, wird der Unterschied zwischen diesen beiden
Gruppen immer größer und schließlich zu einer Trennung führen.
Die Zeit wird kommen, da die, welche Gott über alles lieben, nicht
länger mit denen in Verbindung bleiben können, die „mehr lieben