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Der große Kampf
verziehen. Siehe, wer halsstarrig ist, der wird keine Ruhe in seinem
Herzen haben; der Gerechte aber wird seines Glaubens leben.“
Schon im Jahre 1842 hatte die im prophetischen Wort gegebene
Anweisung: „Schreib das Gesicht und male es auf eine Tafel, daß
es lesen könne, wer vorüberläuft“, Charles Fitch auf den Gedanken
gebracht, eine prophetische Karte zu entwerfen, um die Gesichte
Daniels und der Offenbarung bildlich darzustellen. Die Veröffent-
lichung dieser Karte wurde als eine Erfüllung des durch Habakuk
gegebenen Auftrages angesehen. Niemand jedoch beachtete zu der
Zeit, daß in der betreffenden Weissagung ein offenbarer Verzug der
Erfüllung des Gesichtes, eine Zeit des Harrens, angedeutet wird.
Nach der Enttäuschung aber erschien folgender Teil des Schriftwor-
tes höchst bedeutungsvoll: „Die Weissagung wird ja noch erfüllt
werden zu seiner Zeit und wird endlich frei an den Tag kommen
und nicht ausbleiben. Ob sie aber verzieht, so harre ihrer: sie wird
gewiß kommen und nicht verziehen ...; der Gerechte aber wird seines
Glaubens leben.“
Eine der Weissagungen Hesekiels war ebenfalls eine Quelle der
Kraft und des Trostes für die Gläubigen: „Und des Herrn Wort
geschah zu mir und sprach: Du Menschenkind, was habt ihr für
ein Sprichwort im Lande Israel und sprecht: Weil sich‘s so lange
verzieht, so wird nun hinfort nichts aus der Weissagung? Darum
sprich zu ihnen: So spricht der Herr Herr: ... Die Zeit ist nahe und
alles, was geweissagt ist ... Denn ich bin der Herr; was ich rede, das
soll geschehen und nicht länger verzogen werden; ... das Haus Israel
spricht: Das Gesicht, das dieser sieht, da ist noch lange hin; und
er weissagt auf die Zeit, so noch ferne ist. Darum sprich zu ihnen:
So spricht der Herr Herr: Was ich rede, soll nicht länger verzogen
werden, sondern soll geschehen, spricht der Herr Herr.“
Hesekiel
12,21-25,27.28
.
Die Harrenden freuten sich dieser Worte und glaubten, daß der,
der das Ende von Anbeginn weiß, die Jahrhunderte überschaut und
ihnen, weil er ihre Enttäuschung voraussah, Worte der Ermutigung
und der Hoffnung geschenkt hatte. Hätten nicht solche Schriftstellen
sie ermahnt, geduldig auszuharren und an ihrem Vertrauen auf Gottes
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Wort festzuhalten, so wäre ihr Glaube in jener schweren Prüfungszeit
erloschen.