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Der große Kampf
Sie erkannten in Christus nicht das wahre Opfer und den einzigen
Mittler vor Gott und konnten deshalb auch nicht den Segen seiner
Fürsprache empfangen.
Der Zustand der ungläubigen Juden veranschaulicht die Verfas-
sung der Sorglosen und Ungläubigen unter den angeblichen Christen,
die absichtlich nichts von dem Werk unseres gnädigen Hohenprie-
sters wissen wollen. Wenn im sinnbildlichen Dienst der Hohepriester
das Allerheiligste betrat, wurden alle Israeliten aufgefordert, sich
um das Heiligtum zu versammeln und in der feierlichsten Weise ihre
Seelen vor Gott zu demütigen, damit ihnen ihre Sünden vergeben
und sie nicht aus der Gemeinde ausgeschlossen wurden. Wieviel
wichtiger ist es, daß wir an diesem gegenbildlichen Versöhnungstag
das Werk unseres Hohenpriesters verstehen und erkennen, welche
Pflichten uns obliegen.
Die Menschen können nicht ungestraft die Warnungen verwer-
fen, die Gott ihnen in Gnaden sendet. In den Tagen Noahs wurde
der Welt eine Botschaft vom Himmel gesandt, und ihre Rettung
hing davon ab, wie sie diese Warnungsbotschaft aufnehmen würde.
Weil man sie verwarf, zog sich der Geist Gottes von jenem sündigen
Geschlecht zurück, das in den Wassern der Sintflut ums Leben kam.
Zur Zeit Abrahams hörte die Gnade auf, mit den schuldbeladenen
Einwohnern Sodoms zu rechten, und alle außer Lot mit seinem Wei-
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be und seinen beiden Töchtern wurden von dem Feuer verzehrt,
das vom Himmel herabfiel. So war es auch in den Tagen Christi.
Der Sohn Gottes sagte den ungläubigen Juden jenes Geschlechts:
„Euer Haus soll euch wüst gelassen werden.“
Matthäus 23,38
. Die
letzten Tage ins Auge fassend, erklärte dieselbe unendliche Macht
hinsichtlich derer, welche „die Liebe zur Wahrheit nicht haben an-
genommen, auf daß sie selig würden“. „Darum wird ihnen Gott
kräftige Irrtümer senden, daß sie glauben der Lüge, auf daß gerichtet
werden alle, die der Wahrheit nicht glauben, sondern haben Lust
an der Ungerechtigkeit.“
2.Thessalonicher 2,10-12
. Wenn sie die
Lehren seines Wortes verwerfen, entzieht Gott ihnen seinen Geist
und überläßt sie den Irrtümern, die sie lieben.
Aber Christus tritt dennoch für die Menschen ein, und Licht wird
denen gegeben, die danach suchen. Obwohl die Adventisten dies
zuerst nicht verstanden, wurde es ihnen später klar, als sich ihnen die
Schriftstellen erschlossen, die ihre wahre Stellung kennzeichneten.