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Kapitel 39: Die trübselige Zeit
„Zur selben Zeit wird der große Fürst Michael, der für die Kinder
deines Volks steht, sich aufmachen. Denn es wird eine solche trübse-
lige Zeit sein, wie sie nicht gewesen ist, seitdem Leute gewesen sind
bis auf diese Zeit. Zur selben Zeit wird dein Volk errettet werden,
alle, die im Buch geschrieben stehen.“
Daniel 12,1
.
Sobald die dritte Engelsbotschaft abgeschlossen ist, bittet die
Gnade Christi nicht länger für die sündigen Bewohner der Erde. Got-
tes Volk hat seine Aufgabe vollendet; es hat den „Spätregen“, „die
Erquickung von dem Angesichte des Herrn“, empfangen und ist auf
die bevorstehende schwere Stunde vorbereitet. Engel eilen im Him-
mel hin und her. Einer, der von der Erde zurückkehrt, verkündigt,
daß sein Werk getan ist; die letze Prüfung ist über die Welt gegangen,
und alle, die gegen die göttlichen Vorschriften treu gewesen sind,
haben „das Siegel des lebendigen Gottes“ empfangen. Dann beendet
Jesus seinen Mittlerdienst im himmlischen Heiligtum. Er erhebt sei-
ne Hände und spricht mit lauter Stimme: „Es ist vollbracht!“, und die
gesamte Schar der Engel legt ihre Kronen nieder, wenn er feierlich
ankündigt: „Wer böse ist, der sei fernerhin böse, und wer unrein
ist, der sei fernerhin unrein; aber wer fromm ist, der sei fernerhin
fromm, und wer heilig ist, der sei fernerhin heilig.“
Offenbarung
22,11
. Jeder Fall ist zum Leben oder zum Tode entschieden worden.
Christus hat sein Volk versöhnt und dessen Sünden ausgetilgt. Die
Vollzahl seiner Untertanen ist erreicht; „Reich, Gewalt und Macht
unter dem ganzen Himmel“ sollen den Erben des Heils gegeben
werden, und Jesus wird als König und Herr regieren.
Wenn er das Heiligtum verläßt, liegt Finsternis über den Bewoh-
nern der Erde. In jener schrecklichen Zeit müssen die Gerechten
ohne einen Vermittler vor einem heiligen Gott leben. Die Macht, die
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bis dahin die Gottlosen zurückhielt, ist beseitigt, und Satan herrscht
uneingeschränkt über die völlig Unbußfertigen. Gottes Langmut ist
zu Ende. Die Welt hat seine Gnade verworfen, seine Liebe verach-
tet und sein Gesetz mit Füßen getreten. Die Gottlosen haben die
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