Seite 634 - Der gro

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Der große Kampf
sten scheinen zu weichen. Bergketten versinken. Bewohnte Inseln
verschwinden. Die Seehäfen, die an Lasterhaftigkeit Sodom gleich-
geworden sind, werden von den stürmischen Wassern verschlungen.
Babylon, der großen wird „gedacht vor Gott, ihr zu geben den Kelch
des Weins von seinem grimmigen Zorn“.
Offenbarung 16,19.20
.
Große Hagelsteine, schwer wie „ein Zentner“, vollbringen ihr Zer-
störungswerk. Die stolzesten Städte der Erde werden vernichtet. Die
herrlichsten Paläste, an die die Großen der Welt ihre Reichtümer
verschwendet haben, um sich selbst zu verherrlichen, zerfallen vor
ihren Augen. Gefängnismauern stürzen zusammen, und Gottes Volk,
das um seines Glaubens willen gefangengehalten worden war, wird
frei.
Gräber öffnen sich, und „viele, so unter der Erde schlafen lie-
gen, werden aufwachen: etliche zu ewigen Leben, etliche zu ewiger
Schmach und Schande“.
Daniel 12,2
. Alle, die im Glauben an die
dritte Engelsbotschaft gestorben sind, kommen verklärt aus ihren
Gräbern hervor, um mit denen, die Gottes Gesetz gehalten haben,
den Friedensbund Gottes zu vernehmen. Auch „die ihn zerstochen
haben“ (
Offenbarung 1,7
), die Christus in seinem Todesschmerz
verspotteten und verlachten und die heftigsten Widersacher seiner
Wahrheit und seines Volkes werden auferweckt, um ihn in seiner
Herrlichkeit zu schauen und die den Treuen und Gehorsamen verlie-
henen Ehren wahrzunehmen.
Dichte Wolken bedecken noch den Himmel; doch hier und da
bricht die Sonne hindurch, wie das strafende Auge des Herrn; wü-
tende Blitze zucken vom Himmel und hüllen die Erde in ein Flam-
menmeer. Lauter als das schreckliche Grollen des Donners ertö-
nen geheimnisvolle, furchterregende Stimmen und verkünden das
Schicksal der Gottlosen. Nicht alle erfassen diese Worte, aber die
falschen Lehrer verstehen sie deutlich. Seelen, die kurz zuvor noch
so sorglos, so prahlerisch und herausfordernd waren, so frohlockend
in ihrer Grausamkeit gegen das die Gebote haltende Volk Gottes,
sind jetzt vor Bestürzung überwältigt und beben vor Furcht. Ihre
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Wehrufe übertönen das Getöse der Element. Dämonen anerken-
nen die Gottheit Christi und zittern vor seiner Macht, während die
Menschen um Gnade flehen und vor Schrecken im Staube kriechen.
Die Propheten des Alten Bundes sagten, als sie im Gesicht den
Tag Gottes sahen: „Heulet, denn des Herrn Tag ist nahe; er kommt