Seite 657 - Der gro

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Kapitel 42: Des Kampfes Ende
Am Ende der tausend Jahre kommt Christus wiederum auf die
Erde. Die Schar der Erlösten und ein Gefolge von Engeln begleiten
ihn. Während er in schreckenerregender Majestät herniedersteigt,
befiehlt er den gottlosen Toten, aufzustehen, um ihr Urteil zu emp-
fangen. Sie kommen hervor, eine mächtige Schar, zahllos wie der
Sand am Meer. Welch ein Gegensatz zu denen, die bei der ersten
Auferstehung erweckt wurden! Die Gerechten waren mit unsterbli-
cher Jugend und Schönheit bekleidet; die Gottlosen aber tragen die
Spuren der Krankheit und des Todes.
Jedes Auge in dieser ungeheuer großen Menge erblickt die Herr-
lichkeit des Sohnes Gottes, und einstimmig rufen diese gottlosen
Scharen aus: „Gesegnet ist, der da kommt im Namen des Herrn!“
Es ist nicht die Liebe zu Jesus, die sie diese Worte ausrufen läßt;
die Kraft der Wahrheit nötigt die Worte ihren unwilligen Lippen ab.
Wie die Gottlosen in ihre Gräber gingen, so kommen sie heraus,
mit derselben Feindseligkeit gegen Christus, mit demselben Geist
der Empörung. Ihnen wird keine neue Gnadenzeit zuteil, in der sie
die Fehler ihres vergangenen Lebens wiedergutmachen können. Da-
durch würde nichts gewonnen werden. Ein Leben voll Übertretung
hat ihre Herzen nicht gelöst, und sie brächten eine zweite Gnaden-
zeit, falls sie ihnen gewährt würde, wie die erste zu, indem sie Gottes
Gebote mißachteten und zur Empörung gegen ihn anstifteten.
Christus kommt auf den Ölberg hernieder, von wo er nach seiner
Auferstehung gen Himmel fuhr, und wo die Engel die Verheißung
seiner Rückkehr wiederholten. Der Prophet sagt: „Da wird dann
kommen der Herr, mein Gott, und alle Heiligen mit dir.“ „Und seine
Füße werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberge, der vor Jerusa-
lem liegt gegen Morgen. Und der Ölberg wird sich mitten entzwei
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spalten ... sehr weit voneinander ... Und der Herr wird König sein
über alle Lande. Zu der Zeit wird der Herr nur einer sein und sein
Name nur einer.“
Sacharja 14,5.4.9
. Wenn das neue Jerusalem in
seinem verwirrenden Glanz vom Himmel herniederkommt, liegt es
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