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Der große Kampf
Blinde müßten ja alle sein, die nicht erkennen, daß Bibellesen große
und würdige Begriffe erweckt.“ — „Wir wünschen, daß ihr euch
ernstlich bemühet, nicht allein in der Kirche das Wort Gottes zu
hören, sondern euch auch in euren Häusern darin übet und das Ge-
setz des Herrn Tag und Nacht betrachtet; denn da ist Christus, und
allenthalben ist er dem nahe, der ihn suchet.“
Athanasius der Große (295-373): „Wir haben zu unserem Heil
die göttlichen Schriften ... Diese Bücher sind die Quellen des Heils,
auf daß, wer Durst hat, ihn stille an den Offenbarungen, die sie
enthalten; denn nur in diesen Büchern ist die Unterweisung in der
Gottseligkeit dargelegt. Niemand wage es, etwas hinzu oder davon-
zutun!“
Chrysostomus (354-407): „Ihr glaubt, das Lesen der Heiligen
Schrift gehöre nur für die Mönche, da es doch vielmehr euch noch
mehr nötig ist als ihnen. Denn die in freier Welt leben und denen
es an täglichen Wunden nicht fehlt, bedürfen am meisten der Hei-
lung; desto schlimmer und unverantwortlicher ist es, zu glauben,
die heiligen Schriften seien unnütz ... denn so etwas kann nur vom
Bösen ersonnen werden. Hörst du nicht Paulus sprechen: Zu unse-
rer Belehrung ist alles geschrieben, und du willst nicht einmal das
Evangelium berühren, wenn es auch deinen, jawohl, ungewaschenen
Händen übergeben wird! ... Warum verachtest du also die heili-
gen Schriften? Das sind Gesinnungen vom Teufel, der verhindern
will, daß wir in den Schatz hineinsehen und den reichen Nutzen
erlangen.“
Hieronymus (347-420): „Du sollst sehr fleißig die heiligen
Schriften lesen, ja, sie sollen fast niemals aus deinen Händen kom-
men.“
Augustin (354-430): „Es wäre gottlos von uns, wenn wir das
nicht lesen wollten, was um unseretwillen geschrieben ist.“ —
„Trachtet unter Gottes Beistand aus allen Kräften danach, daß die
Heilige Schrift in euren Haushaltungen fleißig gelesen werde.“
Gregor der Große (um 600): „Was ist die Heilige Schrift anderes
als ein Sendschreiben des allmächtigen Gottes an seine Geschöpfe?
Wenn ein irdischer König an euch schriebe, so würdet ihr nicht
ruhen und euch keinen Schlaf gönnen, bis ihr sein Schreiben gelesen.
Nun hat der Herr des Himmels und der Erde einen für dein Leben