Seite 14 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Kapitel 1: Warum ließ Gott die Sünde zu?
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„Gott ist Liebe.“
1.Johannes 4,16
. Sein Wesen, sein Gesetz sind
Liebe. So war es immer, so wird es immer sein. „Der Hohe und Erha-
bene, der ewig wohnt“ (
Jesaja 57,15
), der „wie vor alters einherzog“
(
Habakuk 3,6
), ändert sich nicht. Bei ihm „ist keine Veränderung
noch Wechsel des Lichts und der Finsternis“.
Jakobus 1,17
.
Jede Offenbarung der Schöpfermacht ist zugleich ein Ausdruck
unendlicher Liebe. Die Herrschaft Gottes schließt die Fülle des
Segens für alle Geschöpfe ein. Der Psalmist sagt:
„Du hast einen gewaltigen Arm, stark ist deine Hand, und hoch
ist deine Rechte. Gerechtigkeit und Gericht sind deines Thrones
Stütze, Gnade und Treue gehen vor dir einher. Wohl dem Volk, das
jauchzen kann! Herr, sie werden im Licht deines Antlitzes wandeln;
sie werden über deinen Namen täglich fröhlich sein und in deiner
Gerechtigkeit herrlich sein. Denn du bist der Ruhm ihrer Stärke, und
durch deine Gnade wirst du unser Haupt erhöhen. Denn dem Herrn
gehört unser Schild, und dem Heiligen in Israel unser König.“
Psalm
89,14-19
.
Die Geschichte des großen Kampfes zwischen Gut und Böse,
von seinem Ursprung im Himmel bis zur Niederwerfung des Auf-
ruhrs und der vollständigen Ausrottung der Sünde, ist ebenfalls eine
Offenbarung der unwandelbaren Liebe Gottes.
Der Herr des Weltalls stand bei seinem Liebeswerk nicht allein.
Er hatte einen Mitarbeiter, der seine Absichten und seine Freude am
Glück seiner Geschöpfe teilen konnte. „Im Anfang war das Wort,
und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im
Anfang bei Gott.“
Johannes 1,1.2
. Christus, der Eingeborene Gottes,
war eins mit dem ewigen Vater im Wesen und in den Absichten.
Er war der einzige, der alle Ratschläge und Vorhaben Gottes be-
greifen konnte. „Und er heißt Wunder-Rat, Gott- Held, Ewig-Vater,
Friede-Fürst.“
Jesaja 9,5
. Sein Ausgang ist „von Anfang und von
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Ewigkeit her gewesen“.
Micha 5,1
. Der Sohn Gottes sagte unter dem
Sinnbild der personifizierten Weisheit über sich selbst: „Der Herr
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