Seite 25 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Kapitel 2: Die Schöpfung
„Der Himmel ist durch das Wort des Herrn gemacht und all sein
Heer durch den Hauch seines Mundes ... Denn wenn er spricht, so
geschieht‘s; wenn er gebietet, so steht‘s da.“
Psalm 33,6.9
. „Der du
das Erdreich gegründet hast auf festen Boden, daß es bleibt immer
und ewiglich.“
Psalm 104,5
.
Als die Erde aus der Hand des Schöpfers hervorging, war sie
überaus schön. Ihre Oberfläche war reich an Abwechslung. Da gab
es Berge, Hügel und Ebenen mit stattlichen Flüssen und lieblichen
Seen. Aber die Gebirge erhoben sich nicht jäh und schroff und waren
ohne schreckenerregende steile Felswände und Abgründe wie heute.
Die scharfen, zackigen Grate der felsigen Erdoberfläche verbarg der
fruchtbare Boden, der überall üppigen Pflanzenwuchs hervorbrach-
te. Es gab keine widerlichen Sümpfe und unfruchtbaren Wüsten.
Anmutige Sträucher und liebliche Blumen grüßten das Auge, wo-
hin es blickte. Majestätische Bäume, die ihre heutigen Artgenossen
weit übertrafen, krönten die Gipfel der Anhöhen. Die Luft war rein
und gesund. Das gesamte Landschaftsbild übertraf an Schönheit die
wundervollsten Anlagen stolzer Paläste. Die Engel betrachteten es
mit Entzücken und hatten ihre Freude an den Wunderwerken Gottes.
Nachdem die Erde mit ihrem Überfluß an Pflanzen und Tieren
ins Leben gerufen worden war, schuf Gott als Krone seines Werkes
den Menschen, für den die schöne Erde bereitet worden war. Ihm
übergab er alles, was sein Auge erblickte; denn „Gott sprach: Lasset
uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen
über ... alles ... auf Erden ... Und Gott schuf den Menschen zu sei-
nem Bilde ... und schuf sie als Mann und Weib.“
1.Mose 1,26.27
.
Hier wird der Ursprung des Menschengeschlechts ganz verständlich.
Der göttliche Bericht ist so klar abgefaßt, daß er keine Veranlassung
zu irrigen Schlußfolgerungen gibt. Gott schuf den Menschen nach
[21]
seinem eigenen Bilde. Hier ist kein Geheimnis. Es gibt auch keinen
Grund für die Annahme, der Mensch habe sich aus niederen Formen
tierischen oder pflanzlichen Lebens Schritt für Schritt entwickelt.
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