Seite 495 - Patriarchen und Propheten (1999)

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Kapitel 48: Die Aufteilung Kanaans
Dem Sieg bei Beth-Horon folgte bald die Eroberung Südkanaans.
„So schlug Josua das ganze Land auf dem Gebirge und im Süden
und im Hügelland und an den Abhängen ... und unterwarf alle diese
Könige mit ihrem Lande auf einmal; denn der Herr, der Gott Israels,
stritt für Israel. Und Josua kehrte ins Lager nach Gilgal zurück mit
ganz Israel.“
Josua 10,40.42.43
. Erschrocken über den Erfolg des
israelitischen Heeres, schlossen sich jetzt die Stämme Nordpalästinas
gegen sie zusammen. An der Spitze dieses Bundes stand Jabin,
König von Hazor, einer Landschaft westlich des Meromsees. „Diese
zogen aus mit ihrem ganzen Heer“ — und das war viel größer als
alle anderen, auf die Israel bisher in Kanaan gestoßen war —, „ein
großes Volk, so viel wie der Sand am Meer, und sehr viele Rosse
und Wagen. Alle diese Könige versammelten sich und kamen und
lagerten sich gemeinsam am Wasser von Merom, um mit Israel zu
kämpfen.“ Aber wieder erhielt Josua die Ermutigung: „Fürchte dich
nicht vor ihnen! Denn morgen um diese Zeit will ich sie alle vor
Israel dahingeben und sie erschlagen.“
Josua 11,4-6
.
Am Meromsee überfiel Josua das Lager der Verbündeten und
vernichtete ihre Streitkräfte völlig. „Der Herr gab sie in die Hände
Israels, und sie schlugen sie und jagten ihnen nach ... bis niemand
mehr unter ihnen übrigblieb.“
Josua 11,8
. Wagen und Pferde, die
der Stolz der Kanaaniter gewesen waren, sollten sich die Israeliten
jedoch nicht aneignen. Auf Gottes Befehl wurden die Wagen ver-
brannt und die Pferde gelähmt und dadurch kampfunfähig gemacht.
Nicht auf Wagen oder Pferde sollte Israel sein Vertrauen setzen,
sondern „auf den Namen des Herrn, ihres Gottes“.
Eine Stadt nach der andern wurde genommen und Hazor, das
Bollwerk der Verbündeten, verbrannt. Der Krieg währte noch einige
Jahre, aber am Ende war Josua Herr über Kanaan. „Und das Land
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war zur Ruhe gekommen vom Kriege.“
Josua 11,23
.
Obwohl die Macht der Kanaaniter zusammengebrochen war, hat-
te man ihnen nicht allen Besitz genommen. Im Westen hielten die
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