Seite 102 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Kapitel 13: Tage der Vorbereitung
Auf der Grundlage von
Apostelgeschichte 9,19-30
.
Nach seiner Taufe nahm Paulus wieder „Speise zu sich“ und
blieb „eine Zeitlang bei den Jüngern zu Damaskus. Und alsbald
predigte er in den Synagogen von Jesus, daß dieser Gottes Sohn
sei.“
Apostelgeschichte 9,19.20
. Kühn erklärte er, daß Jesus von
Nazareth der langersehnte Messias sei, der „gestorben ist für unsere
Sünden nach der Schrift; und daß er begraben ist; und daß er aufer-
standen ist am dritten Tage“. Danach wurde er von den Zwölfen und
von anderen gesehen. „Am letzten nach allen ist er auch von mir
als einer unzeitigen Geburt gesehen worden.“
1.Korinther 15,3.4.8
.
Seine Beweisführungen auf Grund der Prophezeiungen waren so
überzeugend, und seine Bemühungen waren so offenkundig von
Gottes Kraft begleitet, daß die Juden vor lauter Bestürztheit nicht
imstande waren, ihm zu antworten.
Die Nachricht von der Bekehrung des Paulus hatte die Juden sehr
überrascht. Ausgerechnet der Mann, „mit Vollmacht und Befehl von
den Hohenpriestern“ (
Apostelgeschichte 26,12
), der nach Damas-
kus gezogen war, um die Gläubigen zu verhaften und vor Gericht
zu verklagen, predigte nun das Evangelium von dem gekreuzigten
und auferstandenen Heiland und stärkte die Hände derer, die schon
dessen Jünger waren. Dabei führte er ständig neue Bekehrte dem
Glauben zu, den er einst so heftig bekämpft hatte.
Paulus hatte als eifriger Verteidiger der jüdischen Religion und
als unermüdlicher Verfolger der Anhänger Jesu gegolten. Mutig,
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unabhängig und ausdauernd wie er war, hatte er auf Grund seiner
Begabung und seiner Ausbildung auf vielen Gebieten erfolgreich
tätig sein können. Er konnte außerordentlich scharf denken, und
durch beißenden Spott war er imstande, einen Gegner in eine wenig
beneidenswerte Lage zu versetzen. Und nun sahen die Juden, wie
sich dieser vielversprechende junge Mann denen anschloß, die er
zuvor verfolgt hatte, und wie er furchtlos den Namen Jesu predigte.
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