Seite 108 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Kapitel 14: Ein Wahrheitssucher
Auf der Grundlage von
Apostelgeschichte 9,32-11,18
.
In der Ausübung seines Dienstes als Prediger besuchte der Apo-
stel Petrus auch die Gläubigen zu Lydda. Dort heilte er den Äneas,
den die Gicht seit acht Jahren ans Bett gefesselt hatte. Petrus sprach
zu ihm: „Äneas, Jesus Christus macht dich gesund; stehe auf und
mache dir selber das Bett. Und alsbald stand er auf. Und es sahen
ihn alle, die zu Lydda und in Saron wohnten; die bekehrten sich zu
dem Herrn.“
Apostelgeschichte 9,34.35
.
In Joppe, nahe bei Lydda, wohnte eine Frau namens Tabea, die
ihrer guten Werke wegen sehr beliebt war. Sie war eine würdige
Nachfolgerin Jesu, und ihr Leben war von Taten der Liebe und
Freundlichkeit ausgefüllt. Sie wußte, wer dringend Kleidung und
wer des Trostes bedurfte. Bereitwillig betreute sie die Armen und
Betrübten. Dabei waren ihre geschickten Hände reger als ihre Zunge.
„Es begab sich aber zu der Zeit, daß sie krank ward und starb.“
Die Gemeinde in Joppe war sich ihres Verlustes bewußt, und als
die Gläubigen hörten, daß Petrus in Lydda war, sandten sie „zwei
Männer zu ihm und baten ihn: Säume nicht, zu uns zu kommen! Pe-
trus aber stand auf und kam zu ihnen. Und als er hingekommen war,
führten sie ihn hinauf in das Obergemach, und es traten zu ihm alle
Witwen, weinten und zeigten ihm die Röcke und Kleider; welche
die Tabea gemacht hatte, als sie noch bei ihnen war.“
Apostelge-
schichte 9,37-39
. Angesichts dieser Hilfsbereitschaft der Tabea war
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es nicht verwunderlich, daß die Gemeinde trauerte und Tränen um
sie vergoß.
Mitleid bewegte das Herz des Apostels, als er ihren Kummer
sah. Er forderte die weinenden Freunde auf, den Raum zu verlassen,
kniete nieder und betete innig zu Gott, er möge Tabea Leben und
Gesundheit zurückschenken. Dann wandte er sich zu der Toten und
sprach: „Tabea, stehe auf. Und sie tat ihre Augen auf; und da sie
Petrus sah, setzte sie sich aufrecht.“
Apostelgeschichte 9,40
. Tabea
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