Seite 126 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Kapitel 16: Das Evangelium in Antiochien
Auf der Grundlage von
Apostelgeschichte 11,19-26
;
Apostelgeschichte 13,1-3
.
Nachdem die Jünger durch Verfolgung aus Jerusalem vertrie-
ben worden waren, breitete sich das Evangelium rasch jenseits der
Grenzen Palästinas aus, und in vielen wichtigen Städten bildeten
sich Gruppen von Gläubigen. Einige der Jünger „gingen umher bis
nach Phönizien und Cypern und Antiochien und redeten das Wort“.
Apostelgeschichte 11,19
. In ihrem Wirken beschränkten sie sich
gewöhnlich auf die hebräischen und griechischen Juden, die zu die-
ser Zeit in fast allen Städten der damaligen Welt große Kolonien
gebildet hatten.
Zu den Orten, wo das Evangelium freudig aufgenommen wur-
de, gehörte auch Antiochien, die damalige Hauptstadt Syriens. Der
ausgedehnte Handel, der von dieser volkreichen Metropole ausging,
brachte Menschen der verschiedensten Nationalitäten dorthin. Dar-
über hinaus war Antiochien beliebt wegen seiner gesunden Lage,
seiner schönen Umgebung, seines Wohlstandes, seiner Kultur und als
Stätte der Erholung und des Vergnügens. In den Tagen der Apostel
war Antiochien zu einer Stadt der Genußsucht und der Verderbtheit
herabgesunken.
Das Evangelium wurde dort durch einige „Männer von Cypern
und Kyrene“ öffentlich gelehrt. Sie „predigten ... das Evangelium
vom Herrn Jesus. Und die Hand des Herrn war mit ihnen“, so daß
ihr ernstes Wirken Frucht brachte. „Eine große Zahl ward gläubig
und bekehrte sich zu dem Herrn.“
Apostelgeschichte 11,20.21
.
[156]
„Es kam aber diese Kunde von ihnen vor die Ohren der Ge-
meinde zu Jerusalem; und sie sandten Barnabas nach Antiochien.“
Apostelgeschichte 11,22
. Bei seiner Ankunft in diesem neuen Ar-
beitsfeld sah Barnabas das Werk, das durch die göttliche Gnade
bereits vollbracht worden war. Da „ward er froh und ermahnte sie
122