Seite 144 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Kapitel 18: Evangeliumsverkündigung unter den
Heiden
Auf der Grundlage von
Apostelgeschichte 14,1-26
.
Von Antiochien in Pisidien gingen Paulus und Barnabas nach
Ikonion und begannen, wie in Antiochien, ihr Werk in der Synagoge
ihres eigenen Volkes. Sie hatten einen bemerkenswerten Erfolg, so
daß „eine große Menge der Juden und der Griechen gläubig ward“.
Apostelgeschichte 14,1
. Aber wie an anderen Orten, wo die Apostel
gearbeitet hatten, geschah es auch in Ikonion: „Die Juden aber, die
ungläubig blieben, erregten und entrüsteten die Seelen der Heiden
wider die Brüder.“
Apostelgeschichte 14,2
.
Die Apostel ließen sich dadurch nicht von ihrer Aufgabe ab-
bringen, zumal viele das Evangelium von Christus annahmen. Sie
setzten ihre Arbeit fort, trotz Widerstand, Neid und Vorurteil „und
lehrten frei öffentlich im Herrn, welcher bezeugte das Wort seiner
Gnade und ließ Zeichen und Wunder geschehen durch ihre Hände“.
Apostelgeschichte 14,3
. Diese Beweise göttlichen Wohlgefallens
übten einen mächtigen Einfluß auf diejenigen aus, die sich einer
besseren Überzeugung nicht verschlossen, und die Zahl der zum
Evangelium Bekehrten wuchs.
Die von den Aposteln verkündete Botschaft nahm an Volks-
tümlichkeit unaufhörlich zu. Dies erfüllte die ungläubigen Juden
so sehr mit Neid und Haß, daß sie beschlossen, sofort der Arbeit
von Paulus und Barnabas ein Ende zu bereiten. Mit lügenhaften
und aufgebauschten Berichten flößten sie der Obrigkeit die Befürch-
tung ein, die ganze Stadt stünde in der Gefahr, zu einem Aufstand
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aufgewiegelt zu werden. Sie erklärten, daß viele sich den Aposteln
anschlossen, und behaupteten, diese führten geheime und gefährliche
Dinge im Schilde.
Auf Grund dieser Anklagen wurden die Jünger wiederholt der
Obrigkeit vorgeführt, aber ihre Verteidigung war so klar und ver-
nünftig und der Bericht über ihre Lehren so ruhig und verständlich,
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