Seite 162 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Kapitel 20: Das Kreuz wird erhöht
Auf der Grundlage von
Apostelgeschichte 15,36-41
;
Apostelgeschichte 16,1-6
.
Nachdem Paulus einige Zeit in Antiochien gepredigt hatte,
schlug er seinem Mitarbeiter vor, abermals eine Missionsreise anzu-
treten. „Laß uns wiederum ziehen“, sagte er zu Barnabas, „und nach
unsren Brüdern sehen in allen Städten, in welchen wir des Herrn
Wort verkündigt haben, wie es um sie steht.“
Apostelgeschichte
15,36
.
Paulus und Barnabas waren besonders um das Wohl derer be-
sorgt, die erst kürzlich durch ihr Wirken die Frohbotschaft angenom-
men hatten, und sehnten sich nach einem Wiedersehen mit ihnen.
Diese Besorgtheit hat Paulus nie aufgegeben. Selbst wenn er in fer-
nen Missionsfeldern war, weit weg von den Orten seines früheren
Wirkens, trug er unaufhörlich die Last auf seinem Herzen, diese
Bekehrten aufzufordern, treu zu bleiben „und die Heiligung (zu)
vollenden in der Furcht Gottes“.
2.Korinther 7,1
. Stets versuchte er
ihnen zu helfen, selbständige, im Wachstum fortschreitende Chri-
sten zu werden, die stark im Glauben sind, vor Eifer glühen und sich
mit ungeteiltem Herzen Gott und der Aufgabe der Förderung seines
Reiches weihen.
Barnabas war bereit, mit Paulus zu ziehen, er wünschte aber,
Markus mitzunehmen, der entschlossen war, sich erneut dem Dienst
des Herrn zu weihen. Dagegen erhob Paulus Einspruch. „Paulus
jedoch hielt es für recht, einen solchen Mann ... nicht mitzunehmen“
(
Apostelgeschichte 15,38, Zürcher
), der sie auf der ersten Missi-
onsreise zur Zeit der Not verlassen hatte. Er war nicht geneigt, die
Schwäche des Markus zu entschuldigen, der aus dem Werk Gottes
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ausgeschieden war um der Sicherheit und Bequemlichkeit daheim
willen. Ein Mann mit so wenig Ausdauer, so betonte Paulus, sei
ungeeignet für einen Dienst, der Geduld, Selbstverleugnung, Tap-
ferkeit, Hingabe, Glauben, Opferfreudigkeit und, wenn es darauf
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