Seite 170 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Kapitel 21: In fernen Ländern
Auf der Grundlage von
Apostelgeschichte 16,7-40
.
Die Zeit war gekommen, das Evangelium über die Grenzen
Kleinasiens hinaus zu verkündigen. Für Paulus und seine Mitar-
beiter war der Weg nach Europa bereitet. In Troas, an der Küste des
Mittelländischen Meeres, hatte Paulus „ein Gesicht bei der Nacht;
das war ein Mann aus Mazedonien, der stand da und bat ihn und
sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!“
Apostelge-
schichte 16,9
.
Dieser Ruf war äußerst dringend und gestattete keine Verzöge-
rung. „Als er aber das Gesicht gesehen hatte“, so erklärt Lukas, der
Paulus, Silas und Timotheus auf der Reise nach Europa begleitete,
„da trachteten wir alsbald, zu reisen nach Mazedonien, gewiß, daß
uns Gott dahin berufen hatte, ihnen das Evangelium zu predigen.
Da fuhren wir aus von Troas; und geradeswegs kamen wir nach Sa-
mothrake, des andern Tages nach Neapolis und von da nach Philippi,
welches ist die Hauptstadt dieses Teils von Mazedonien und eine
römische Kolonie.“
Apostelgeschichte 16,10-12
.
„Am Tage des Sabbats“, fährt Lukas fort, „gingen wir hinaus vor
die Stadt an das Wasser, wo wir dachten, daß man pflegte zu beten,
und setzten uns und redeten zu den Frauen, die da zusammenkamen.
Und eine gottesfürchtige Frau mit Namen Lydia, eine Purpurkräme-
rin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; dieser tat der Herr das Herz auf,
daß sie darauf achthabe, was von Paulus geredet ward.“
Apostelge-
schichte 16,13.14
. Lydia nahm freudig die Wahrheit an. Sie und ihre
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Angehörigen bekehrten sich und ließen sich taufen. Dann bat sie die
Apostel, in ihr Haus zu kommen und dort zu wohnen.
Als die Boten des Kreuzes fortfuhren, die Leute zu unterweisen,
folgte ihnen eine Frau, die von einem Wahrsagegeist besessen war,
und schrie: „Diese Menschen sind Knechte des allerhöchsten Gottes,
die euch den Weg des Herrn verkündigen. Solches tat sie manchen
Tag.“
Apostelgeschichte 16,17.18
.
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