Seite 177 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Kapitel 22: Thessalonich
Auf der Grundlage von
Apostelgeschichte 17,1-10
.
Nachdem Paulus und Silas Philippi verlassen hatten, begaben sie
sich nach Thessalonich. Hier durften sie in der Synagoge zu einer
großen Hörerschar sprechen. Ihr Äußeres ließ noch die schmähliche
Behandlung erkennen, die ihnen widerfahren war. Deshalb hielten
sie es für erforderlich, zu berichten, was sich zugetragen hatte. Das
taten sie, ohne sich selbst zu rühmen; sie priesen aber den, der ihre
Befreiung bewirkt hatte.
In seinen Predigten an die Thessalonicher berief Paulus sich
auf die alttestamentlichen Prophezeiungen, die auf den Messias
hinwiesen. Christus hatte während seines irdischen Dienstes den
Jüngern das Verständnis für diese Prophezeiungen erschlossen: „Und
fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen in der ganzen
Schrift aus, was darin von ihm gesagt war.“
Lukas 24,27
. Ebenso
nahm Petrus für seine Predigten über Christus Beweise aus dem
Alten Testament.
Denselben Weg hatte Stephanus eingeschlagen, und auch Paulus
berief sich in seiner Verkündigung auf Schriftstellen, die Christi
Geburt, Leiden und Tod sowie seine Auferstehung und Himmelfahrt
voraussagten. Auf Grund des inspirierten Zeugnisses Moses und der
Propheten wies er nach, daß Jesus von Nazareth der angekündigte
Messias war. Zugleich zeigte er, daß Christi Stimme von den Tagen
Adams an durch Patriarchen und Propheten geredet hatte.
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Klar und ausführlich war das Kommen des Verheißenen pro-
phezeit worden. Schon Adam war in dem Urteilsspruch über Satan
zugesichert worden, daß der Erlöser kommen werde: „Ich will Feind-
schaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem
Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertre-
ten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.“
1.Mose 3,15
. Das war für
unsere Stammeltern die erste Verheißung einer Erlösung, die durch
Christus geschehen sollte.
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