Seite 185 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Kapitel 23: Beröa und Athen
Auf der Grundlage von
Apostelgeschichte 17,11-34
.
Paulus stieß in Beröa auf Juden, die willig waren, die von ihm
verkündigte Wahrheit zu prüfen. Darüber berichtet Lukas: „Diese
aber waren besser als die zu Thessalonich; die nahmen das Wort auf
ganz willig und forschten täglich in der Schrift, ob sh‘s so verhielte.
So glaubten nun viele von ihnen, auch nicht wenige von den angese-
henen Frauen und Männern unter den Griechen.“
Apostelgeschichte
17,11.12
.
Die Beröaner waren nicht in Vorurteilen befangen. Sie waren
bereit, die von den Aposteln gepredigten Glaubenslehren zu unter-
suchen. Nicht aus Neugierde forschten sie in der Bibel, sondern um
zu erfahren, was in ihr über den verheißenen Messias geschrieben
stand. Täglich lasen sie in den heiligen Schriften, und wenn sie dabei
Schriftstelle mit Schriftstelle verglichen, standen ihnen Engel Gottes
zur Seite, erleuchteten ihr Verständnis und machten ihre Herzen
empfänglich.
Überall, wo die Wahrheiten des Evangeliums verkündigt werden,
werden alle, die ernsthaft das Rechte zu tun wünschen, veranlaßt,
sorgfältig in der Schrift zu suchen. Würden diejenigen, denen in den
letzten Tagen der Geschichte dieser Erde die sichtenden Wahrheiten
verkündigt werden, wie die Beröaner täglich in der Schrift forschen
und die ihnen übermittelten Botschaften mit dem Worte Gottes ver-
gleichen, gäbe es heute eine große Zahl derer, die dem Gesetz Gottes
treu sind. Nun aber sind es nur verhältnismäßig wenige. Sobald
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biblische Lehren dargeboten werden, die nicht volkstümlich sind,
weigern sich viele, sie zu untersuchen. Zwar können sie die eindeu-
tigen Lehren der Schrift nicht widerlegen; dennoch bekunden sie
einen starken Widerwillen, die ihnen vorgelegten Beweise zu prüfen.
Manche meinen, daß selbst dann, wenn diese Lehren wirklich der
Wahrheit entsprächen, es für sie nicht so sehr darauf ankäme, das
neue Licht anzunehmen oder nicht anzunehmen. So halten sie sich
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