Seite 214 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Kapitel 26: Apollos in Korinth
Auf der Grundlage von
Apostelgeschichte 18,18-28
.
Nachdem Paulus Korinth verlassen hatte, wurde Ephesus sein
nächstes Arbeitsfeld. Da er sich auf dem Wege nach Jerusalem
befand, um dort dem bevorstehenden Fest beizuwohnen, konnte er
nur kurz in Ephesus bleiben. In einem Gespräch mit den Juden in der
Synagoge machte er einen so vorteilhaften Eindruck auf sie, daß sie
ihn baten, seine Arbeit unter ihnen fortzusetzen. Doch seine Absicht,
Jerusalem zu besuchen, ließ ein längeres Verweilen nicht zu. Er
versprach aber, so es Gottes Wille sei, zu ihnen zurückzukehren.
Aquila und Priscilla, die ihn nach Ephesus begleitet hatten, ließ er
dort zurück, damit sie das von ihm begonnene Werk fortsetzten.
Damals kam „nach Ephesus ein Jude mit Namen Apollos, von
Geburt aus Alexandrien, ein beredter Mann und mächtig in der
Schrift“.
Apostelgeschichte 18,24
. Er hatte Johannes den Täufer
predigen gehört, hatte die Taufe der Buße empfangen und war ein
lebendiger Zeuge dafür, daß das Wirken des Propheten nicht ver-
geblich gewesen war. Die Schrift berichtet von Apollos, daß er war
„unterwiesen in der Lehre des Herrn und redete brennend im Geist
und lehrte richtig von Jesus, wußte aber nur von der Taufe des Jo-
hannes“.
Apostelgeschichte 18,25
.
Während seines Aufenthaltes in Ephesus begann Apollos „frei
öffentlich zu predigen in der Synagoge“. Unter seinen Zuhörern
waren auch Aquila und Priscilla. Als sie bemerkten, daß er noch
nicht das volle Licht des Evangeliums empfangen hatte, „nahmen
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sie ihn zu sich und legten ihm die Lehre Gottes noch genauer aus“.
Apostelgeschichte 18,26
. Durch ihre Unterweisung erlangte er ein
klareres Verständnis der Schrift und wurde einer der tüchtigsten
Verteidiger des christlichen Glaubens.
Apollos wollte weiter nach Achaja ziehen. „Da ... bestärken ihn
die Brüder und schrieben an die Jünger, daß sie ihn aufnähmen“ als
einen Lehrer, der mit der Gemeinde Christi völlig übereinstimme.
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