Seite 257 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Kapitel 31: Die Botschaft wird beachtet
Auf der Grundlage von
2.Korinther
.
Von Ephesus aus trat Paulus eine weitere Missionsreise an und
hoffte dabei noch einmal seine früheren Wirkungsstätten in Europa
zu besuchen. Er weilte eine Zeitlang in Troas, um „das Evangelium
Christi“ zu predigen, und fand dort etliche, die bereit waren, seiner
Botschaft zu lauschen. Eine Tür sei ihm aufgetan worden vom Herrn
(
2.Korinther 2,12
), sagte er später von seinem Wirken an diesem
Ort. Wie vielversprechend auch seine Bemühungen in Troas waren,
so konnte er doch nicht lange dort bleiben. Die „Sorge für alle
Gemeinden“ (
2.Korinther 11,28
), besonders für die zu Korinth, lag
ihm schwer am Herzen. Er hatte gehofft, Titus in Troas zu treffen und
von ihm zu erfahren, wie die Brüder in Korinth seine Ratschläge und
Ermahnungen aufgenommen hatten. Aber darin wurde er enttäuscht.
„Da hatte ich keine Ruhe in meinem Geist“, schrieb er über diese
Erfahrung, „weil ich Titus, meinen Bruder, nicht fand.“
2.Korinther
2,13
. Er verließ deshalb Troas und fuhr nach Mazedonien, wo er in
Philippi Timotheus traf.
Während dieser Zeit, in der sich Paulus um die Korintherge-
meinde besonders sorgte, hoffte er noch immer das Beste für sie.
Doch manchmal überkam ihn tiefe Traurigkeit, wenn er daran dach-
te, daß seine Ratschläge und Ermahnungen mißverstanden worden
sein könnten. Später schrieb er darüber: „Als wir nach Mazedo-
nien kamen, fanden wir keine Ruhe; sondern allenthalben waren
wir in Trübsal, auswendig Streit, inwendig Furcht. Aber Gott, der
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die Geringen tröstet, der tröstete uns durch die Ankunft des Titus.“
2.Korinther 7,5.6
.
Dieser treue Bote überbrachte die erfreuliche Nachricht, daß
unter den Gläubigen zu Korinth eine wunderbare Veränderung ein-
getreten war. Viele hatten die in dem Brief des Apostels enthaltenen
Unterweisungen angenommen und ihre Sünden bereut. Ihr Leben
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