Seite 342 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Kapitel 41: „Es fehlt nicht viel, du überredest mich
...“
Auf der Grundlage von
Apostelgeschichte 25,13-27
;
Apostelgeschichte 26
.
Paulus hatte sich auf den Kaiser berufen, und Festus konnte nicht
umhin, ihn nach Rom zu senden. Es verstrich jedoch geraume Zeit,
bis sich ein passendes Schiff fand. Außerdem sollten mit Paulus
noch andere Gefangene reisen, und die Untersuchung ihrer Fälle
verzögerte ebenfalls die Abreise. Dadurch erhielt Paulus Gelegen-
heit, die Gründe seines Glaubens nicht nur vor den maßgebenden
Männern von Cäsarea, sondern auch vor König Agrippa II., dem
letzten der Herodianer, darzulegen.
„Nach etlichen Tagen kamen der König Agrippa und Bernice
nach Cäsarea, Festus zu begrüßen. Und als sie etliche Tage daselbst
gewesen waren, legte Festus dem König die Sache des Paulus vor
und sprach: Es ist ein Mann von Felix zurückgelassen als Gefange-
ner, um welches willen die Hohenpriester und Ältesten der Juden
vor mir erschienen, als ich zu Jerusalem war, und baten, ich sollte
ihn richten lassen.“
Apostelgeschichte 25,13-15
. Dann berichtete er,
was den Gefangenen veranlaßt hatte, sich auf den Kaiser zu berufen,
erzählte von dem kürzlich erfolgten Verhör und sagte, daß die Juden
keine Anklage gegen Paulus vorgebracht hätten, wie er sie erwartet
habe, sondern nur „etliche Streitfragen wider ihn von ihrem Glauben
und von einem verstorbenen Jesus, von welchem Paulus sagte, er
lebe.“
Apostelgeschichte 25,19
.
Als Festus diesen Bericht gab, wurde Agrippa aufmerksam und
meinte: „Ich möchte den Menschen auch gerne hören.“ Um diesen
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Wunsch zu erfüllen, wurde für den nächsten Tag eine Zusammen-
kunft anberaumt. „Und am andern Tage kamen Agrippa und Bernice
mit großem Gepränge und gingen in das Richthaus mit den Haupt-
leuten und vornehmsten Männern der Stadt, und da es Festus befahl,
ward Paulus gebracht.“
Apostelgeschichte 25,22.23
.
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