Seite 419 - Das Wirken der Apostel (1976)

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Kapitel 52: Standhaft bis ans Ende
Auf der Grundlage von
2.Petrus
.
Im zweiten Brief, den Petrus an diejenigen richtete, die mit ihm
„denselben teuren Glauben“ (
2.Petrus 1,1
) erlangt hatten, legt er den
göttlichen Plan zur Bildung eines christlichen Charakters dar. Er
schreibt:
„Gott gebe euch viel Gnade und Frieden durch die Erkenntnis
Gottes und unsres Herrn Jesus! Alles, was zum Leben und göttli-
chen Wandel dient, hat uns seine göttliche Kraft geschenkt durch
die Erkenntnis des, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und
Kraft. Durch sie sind uns die teuren und allergrößten Verheißungen
geschenkt, auf daß ihr dadurch teilhaftig werdet der göttlichen Natur,
die ihr entkommen seid der verderblichen Lust in der Welt. So wen-
det allen euren Fleiß daran und beweist in eurem Glauben Tugend
und in der Tugend Erkenntnis und in der Erkenntnis Mäßigkeit und
in der Mäßigkeit Geduld und in der Geduld Gottesfurcht und in der
Gottesfurcht brüderliche Liebe und in der brüderlichen Liebe die
Liebe zu allen Menschen. Denn wenn solches reichlich bei euch ist,
werdet ihr nicht faul noch unfruchtbar sein in der Erkenntnis unsres
Herrn Jesus Christus.“
2.Petrus 1,2-8
.
Diese Worte sind voller Unterweisungen und schlagen einen
sieghaften Ton an. Der Apostel zeigt darin den Gläubigen die Stufen-
leiter christlichen Wachstums. Jeder Schritt bedeutet eine Zunahme
an Gotteserkenntnis. Da darf es keinen Stillstand geben. Glaube,
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Tugend, Erkenntnis, Mäßigkeit, Geduld, Gottseligkeit, brüderliche
Liebe und die Liebe zu allen Menschen sind die Sprossen dieser Lei-
ter. Wir werden gerettet, wenn wir Stufe um Stufe hinaufsteigen bis
zu dem uns von Christus vorgehaltenen Ideal. So ist Er uns gemacht
zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung.
Gott hat sein Volk zu Herrlichkeit und Tugend berufen. Das wird
sich im Wandel derer zeigen, die wahrhaft mit ihm verbunden sind.
Nachdem sie Teilhaber der himmlischen Gabe geworden sind, sollen
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