Seite 117 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Ständig über Gottes Wort nachdenken, 16. April
Wie sehr liebe ich dein Gesetz; den ganzen Tag denke ich darüber nach! ...
Ich habe mehr begriffen als alle meine Lehrer, denn ich mache mir ständig
Gedanken über deine Ordnungen.
Psalm 119,97.99 (Hfa)
.
Um die Heilige Schrift zu verstehen, brauchen die Menschen nicht das schwa-
che Licht von Traditionen und Bräuchen. Das wäre genauso, als hätte die helle
Sonne am Mittag Fackeln auf der Erde nötig, um ihren Schein zu vergrößern.
In der Bibel werden alle unsere Pflichten klar genannt und alle [wichtigen] Leh-
ren verständlich dargestellt. Das Leben Christi [auf Erden] und die Erleuchtung
durch den Heiligen Geist offenbaren uns den Vater. Das Wort Gottes kann allen
Menschen „den Weg zur Rettung lehren“.
2.Timotheus 3,15 (GNB)
.
„Die ganze Heilige Schrift ist von Gott eingegeben. Sie soll uns unterweisen;
sie hilft uns, unsere Schuld einzusehen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen
und so zu leben, wie es Gott gefällt. So werden wir ... fähig, in jeder Beziehung
Gutes zu tun.“
V. 16.17 (Hfa)
. Kein anderes Buch kann die Gedanken so erheben
und die [menschlichen] Fähigkeiten so stärken wie die Bibel mit ihren großen
und veredelnden Wahrheiten. Wenn die Menschen das Wort Gottes so studieren
würden, wie sie sollten, besäßen sie eine Größe des Verstandes, eine Stärke des
Charakters und eine Stabilität der Absichten, wie es sie in diesen Zeiten selten
gibt.
Von einem schnellen Überfliegen der Bibel hat man wenig Nutzen. Jemand
mag sie ganz durchlesen und dennoch nicht ihre Schönheit erkennen oder ihren
Sinn verstehen. Das Studium eines Textabschnitts, bis seine Bedeutung klar und
sein Bezug zum Erlösungsplan deutlich ist, hat größeren Wert als das Überfliegen
vieler Kapitel ohne eine bestimmte Absicht. Dabei lernt man nichts Bestimmtes.
Du solltest deine Bibel immer dabei haben. Wenn du Gelegenheit hast, lies darin
und präge die Aussagen deinem Gedächtnis ein. Das kann selbst auf der Straße
geschehen.
Die Bibel sollte nie ohne Gebet studiert werden. Bevor wir sie öffnen, sollten
wir um die Erleuchtung des Heiligen Geistes bitten, dann werden wir sie erhalten.
Als Nathanaël zu Jesus kam, rief der Erlöser aus: „‚Da kommt ... ein Mann ohne
Falschheit.‘ Nathanael fragte ihn: ‚Woher kennst du mich¿ Jesus antwortete: ‚Be-
vor Philippus dich rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.‘“
Johannes
1,47.48 (GNB)
. Auch uns sieht Jesus am verborgenen Ort des Gebets, wenn wir
ihn um Erleuchtung bitten, um die Wahrheit zu erkennen. Engel aus der Welt
des Lichts werden mit denen sein, die demütig nach Leitung durch Gott suchen.
Atlantic Union Gleaner, 9. Juni 1909
.
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