Seite 12 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Der Heilige Geist vertritt Christus, 5. Januar
Aber ich [Jesus] sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich
weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch.
Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden.
Johannes 16,7
.
Der Heilige Geist wird „Tröster“ und „Geist der Wahrheit“ genannt.
Johannes
14,16.17
;
15,26
;
16,13
. Seine Aufgabe besteht darin, die Wahrheit zu definieren
und zu bewahren. Er wohnt zuerst als Geist der Wahrheit in den Herzen [der
Gläubigen] und wird so zu ihrem Tröster. Die Wahrheit bringt Trost und Frieden,
aber in der Unwahrheit finden sich weder wirklicher Trost noch innerer Friede. Mit
falschen Theorien und Traditionen gewinnt Satan Macht über den Verstand. Indem
er Menschen auf falsche Grundsätze hinweist, verdirbt er den Charakter. Durch
die Heilige Schrift spricht der Geist Gottes unsere Gedanken an und prägt unseren
Herzen die Wahrheit ein. So entlarvt er den Irrtum und vertreibt ihn. Durch den
Geist der Wahrheit, der durch das Wort Gottes wirkt, unterwirft sich Christus sein
auserwähltes Volk.
Als Jesus seinen Jüngern die Aufgaben des Heiligen Geistes schilderte, ver-
suchte er, sie mit der Freude und Hoffnung zu begeistern, von der er selbst inspiriert
war. Die reichliche Hilfe, die er seiner Gemeinde zukommen lassen konnte, erfüllte
ihn mit Freude. Der Heilige Geist war die größte aller Gaben, die er zur Erhöhung
seiner Gemeinde vom Vater erbeten konnte. Der Geist sollte als ein erneuernder
Vermittler wirken, ohne den das Opfer Christi wirkungslos bleiben würde.
Die Macht des Bösen war im Laufe der Jahrhunderte immer mehr erstarkt. Es
war erstaunlich, wie sehr die Menschen der satanischen Knechtschaft unterworfen
waren. Nur durch die gewaltige Kraft der dritten Person der Gottheit, die nicht
mit reduzierter Energie, sondern in der Fülle göttlicher Macht kommt, können wir
der Sünde widerstehen und sie überwinden. Der Heilige Geist lässt das bereits
vollbrachte Werk des Erlösers wirksam werden. Durch den Geist wird das Herz
gereinigt und der Gläubige erhält „Anteil an der göttlichen Natur“.
2.Petrus 1,4
.
Christus hat seinen Geist gegeben als göttliche Kraft, um alle ererbten und anerzo-
genen Neigungen zum Bösen zu überwinden und seiner Gemeinde seinen eigenen
Charakter aufzuprägen.
The Review and Herald, 19. November 1908
.
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