Seite 124 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Nicht irgendwelchen Eindrücken folgen, 23. April
Ich freue mich über deine Gebote wie über großen Reichtum. Ich denke
über deine Vorschriften nach und halte mich daran. Deine Gesetze machen
mich glücklich; nie werde ich dein Wort vergessen.
Psalm 119,14-16 (Hfa)
.
In seinemWort hat Gott den Menschen die für das Seelenheil nötige Erkenntnis
anvertraut. Die Heilige Schrift soll als eine maßgebende, untrügliche Offenbarung
seines Willens angenommen werden. Sie ist der Maßstab für den Charakter, die
Quelle für die Lehren und der Prüfstein der Erfahrung. „Denn die ganze Heilige
Schrift ist von Gott eingegeben. Sie soll uns unterweisen; sie hilft uns, unsere
Schuld einzusehen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen und so zu leben,
wie es Gott gefällt. So werden wir reife Christen und ... fähig, Gutes zu tun.“
2.Timotheus 3,16.17 (Hfa)
.
Doch die Tatsache, dass Gott den Menschen seinen Willen durch sein Wort
offenbart hat, lässt die beständige Gegenwart des Heiligen Geistes und seine
Führung nicht überflüssig werden. Im Gegenteil: Unser Heiland verhieß den
Heiligen Geist, damit dieser seinen Dienern das Wort erschließt, dessen Lehren
erhellt und anwendet. Da Gottes Geist die Heilige Schrift inspiriert hat, ist es auch
unmöglich, dass die Lehren des Geistes der Schrift je widersprechen können.
Der Geist wurde nicht gegeben — und kann auch nie dazu verliehen werden —
, um die Heilige Schrift zu verdrängen; denn die Schrift erklärt ausdrücklich, dass
das Wort Gottes der Maßstab ist, an dem alle Lehren und jede Erfahrung geprüft
werden müssen. Der Apostel Johannes sagt: „Glaubt nicht allen, die vorgeben,
Botschaften des Geistes zu verkünden! Prüft sie, ob der Geist Gottes aus ihnen
redet. Denn diese Welt ist voll von falschen Propheten.“
1.Johannes 4,1 (GNB)
...
Das Werk des Heiligen Geistes ist geschmäht worden durch die Irrtümer jener
Menschen, die beanspruchen, von ihm erleuchtet zu sein, und behaupten, einer
weiteren Führung durch Gottes Wort nicht mehr zu bedürfen. Sie lassen sich
von Eindrücken leiten, die sie für die Stimme Gottes im Herzen halten, aber der
Geist, der sie beherrscht, ist nicht der Geist Gottes. Eindrücken zu folgen und
das Studium der Heiligen Schrift zu vernachlässigen kann nur zu Verwirrung,
Täuschung und Verderben führen. Das dient nur dazu, die Absichten des Bösen
zu fördern. Da die Wirksamkeit des Heiligen Geistes für die Gemeinde Christi
außerordentlich bedeutsam ist, gehört es auch zu Satans listigen Anschlägen, durch
die Irrtümer der Extremen und Fanatiker das Werk des Geistes zu schmähen und
das Volk Gottes zu veranlassen, diese Kraftquelle, die uns der Herr selbst gegeben
hat, zu vernachlässigen.
Der große Kampf 9f
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