Seite 164 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Der Geist zieht sich schließlich von den Unbußfertigen zurück,
31. Mai
Wer Böses tut, der tue weiterhin Böses, und wer unrein ist, der sei
weiterhin unrein; aber wer gerecht ist, der übe weiterhin Gerechtigkeit,
und wer heilig ist, der sei weiterhin heilig.
Offenbarung 22,11
.
Sobald die dritte Engelsbotschaft (siehe
Offenbarung 14,9-12
) abgeschlossen
ist, bittet die Gnade Christi nicht länger für die sündigen Bewohner der Erde.
Gottes Volk hat seine Aufgabe vollendet; es hat den „Spätregen“ (siehe
Joel 2,23
;
3,1
), „die Erquickung von dem Angesicht des Herrn“ (
Apostelgeschichte 3,19
),
empfangen und ist auf die bevorstehende schwere Stunde vorbereitet. Engel eilen
im Himmel hin und her. Einer, der von der Erde zurückkehrt, verkündigt, dass sein
Werk getan ist; die letzte Prüfung ist über die Welt gegangen, und alle, die gegen
die göttlichen Vorschriften treu gewesen sind, haben „das Siegel des lebendigen
Gottes“ empfangen.
Offenbarung 7,2
.
Dann beendet Jesus seine Fürsprache im himmlischen Heiligtum. Er erhebt
seine Hände und spricht mit lauter Stimme: „Es ist vollbracht!“, und die gesamte
Schar der Engel legt ihre Kronen nieder, wenn er feierlich ankündigt: „Wer Unrecht
tut, tue noch Unrecht, und der Unreine verunreinige sich noch, und der Gerechte
übe noch Gerechtigkeit, und der Heilige heilige sich noch!“
Offenbarung 22,11
(EB)
. Jeder Fall ist zum Leben oder zum Tode entschieden worden. Christus hat
die Sühne für sein Volk vollbracht und dessen Sünden ausgetilgt. Die Vollzahl
seiner Untertanen ist erreicht; „die Herrschaft über die Völker der ganzen Erde
[sollen] seinem heiligen Volk übertragen“ werden (
Daniel 7,27, GNB
), und Jesus
wird als „König der Könige und Herr aller Herren“ regieren.
Offenbarung 19,16
.
Wenn er das Heiligtum verlässt, liegt Finsternis über den Bewohnern der Erde
... Die Macht, die bis dahin die Gottlosen zurückhielt, ist beseitigt, und Satan
herrscht uneingeschränkt über die am Schluss Unbußfertigen. Gottes Langmut
ist zu Ende. Die Welt hat seine Gnade verworfen, seine Liebe verachtet und sein
Gesetz mit Füßen getreten. Die Gottlosen haben die Grenzen ihrer Gnadenzeit
überschritten; der Geist Gottes, dem sie hartnäckig widerstanden, ist ihnen schließ-
lich entzogen worden. Von der göttlichen Gnade nicht mehr beschirmt, sind sie
schutzlos dem Bösen ausgeliefert.
Der große Kampf 614f
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