Seite 172 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Wir sind Gottes Mitarbeiter, 7. Juni
Wir sind also Gottes Mitarbeiter, ihr aber seid Gottes Ackerland. Oder mit
einem anderen Bild: Ihr seid Gottes Bau.
1.Korinther 3,9 (GNB)
.
Der Heilige Geist muss [Menschen] von [ihren] Sünden überführen. Siehe
Johannes 16,8 (EB)
. Der göttliche Beistand offenbart dem Redner die Segnungen
des Opfers am Kreuz. Wenn die Zuhörer die Wahrheit hören, gewinnt Christus sie
für sich und wirkt an ihnen, um ihre Natur zu verändern. [Der Geist] möchte „un-
serer Schwachheit aufhelfen“ (
Römer 8,26
), uns lehren und leiten (siehe
Johannes
14,26
) und uns mit himmlischen Gedanken inspirieren.
Wie wenig können Menschen zum Werk der Rettung von Menschen beitragen,
und wie viel vermögen sie durch Christus, wenn sie von seinem Geist erfüllt
sind! Der menschliche Lehrer kann nicht in die Herzen seiner Zuhörer sehen, aber
Jesus schenkt die Gnade, die jeder Mensch braucht. Er kennt die Fähigkeiten der
Menschen, ihre Schwächen und Stärken. Der Herr [selbst] wirkt am Herzen. Ein
Prediger kann für die Menschen, die ihm zuhören, „ein Geruch des Todes zum
Tode“ sein und sie von Christus wegtreiben. Doch wenn er seinen Dienst mit
Hingabe tut, geistlich gesinnt ist und sich selbst misstraut, aber auf Jesus schaut,
kann er „ein Geruch des Lebens zum Leben“ (
2.Korinther 2,16
) für Menschen
sein, die bereits von der überführenden Kraft des Heiligen Geistes angesprochen
wurden und auf die Botschaften vorbereitet sind, die Gott seinem menschlichen
Werkzeug anvertraut hat. So wird ein ungläubiger Mensch angesprochen und
antwortet auf die Botschaft der Wahrheit.
„Wir sind Gottes Mitarbeiter.“
1.Korinther 3,9
. Die ins Herz eingepflanzte
Überzeugung [von den eigenen Sünden] und die Erleuchtung das Verstandes
durch das Wort Gottes wirken in vollkommener Harmonie zusammen. Die dem
Verstand vermittelte Wahrheit weckt die in der Seele schlummernden Energien.
Der am Menschenherzen arbeitende Heilige Geist kooperiert mit dem Wirken
Gottes durch seine menschlichen Werkzeuge.
Immer wieder wurde mir gezeigt, dass sich die Gläubigen in dieser Zeit nicht
auf Menschen verlassen können. Siehe
Jeremia 17,5
. Der mächtige Meißel der
Wahrheit hat sie aus der Welt herausgeholt wie raue Steinbrocken, die für das
himmlische Gebäude rechtwinklig behauen und poliert werden müssen. Sie müs-
sen von den Propheten bearbeitet werden mit Tadel, Warnung, Ermahnung und
Rat, damit sie nach dem göttlichen Vorbild gestaltet werden können. Das ist die
besondere Aufgabe des Heiligen Geistes: Herz und Charakter zu verändern, damit
die Menschen „auf dem Wege des HERRN bleiben“.
Richter 2,22
.
The Home
Missionary, 1. November 1893
.
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