Seite 191 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Der Geist muss die Wächter wach halten, 26. Juni
Wenn aber der Wächter das Schwert kommen sieht und nicht die Posaune
bläst und sein Volk nicht warnt und das Schwert kommt und nimmt einen
von ihnen weg, so wird der wohl um seiner Sünde willen weggenommen;
aber sein Blut will ich von der Hand des Wächters fordern.
Hesekiel 33,6
.
Meine Brüder, ihr müsst Jesus in euch herrschen lassen, und eure Selbstsucht
muss absterben. Wenn wir mit dem Heiligen Geist getauft sind, werden wir uns
nicht hinsetzen und unbeteiligt sagen: „Was geschehen soll, wird geschehen. Die
Prophetie muss erfüllt werden.“ Wacht auf, ich bitte euch, wacht auf, denn ihr tragt
eine heilige Verantwortung! Als treue Wächter solltet ihr das Schwert kommen
sehen und Männer und Frauen warnen, damit sie aufgrund ihrer Unkenntnis nicht
einen Kurs verfolgen, den sie meiden würden, wenn ihnen die Wahrheit bekannt
wäre.
Der Herr hat uns gezeigt, was über diese Erde kommen wird, damit wir an-
dere darüber informieren. Wir werden nicht schuldlos davonkommen, wenn wir
uns damit zufriedengeben, mit gefalteten Händen gemütlich dazusitzen und an
unwichtigen Dingen herumdeuteln. Viele haben sich in Streitereien vertieft und
das Licht der Zeugnisse [Ellen Whites] abgelehnt, weil es nicht mit ihrer eigenen
Meinung übereinstimmte.
Gott zwingt keinen Menschen in seinen Dienst. Jeder muss selbst entscheiden,
ob er auf den Felsen fallen und zerbrechen möchte. Siehe
Matthäus 21,44
. Der
Himmel ist erstaunt über die allgemein herrschende geistliche Dummheit. Jeder
Einzelne von euch muss sein stolzes Herz dem Geist Gottes öffnen. Ihr müsst
euren Verstand zum Dienst für Gott heiligen lassen. Die verändernde Kraft Gottes
muss an euch wirken, damit euer Denken durch den Heiligen Geist erneuert wird
und ihr die Gesinnung Christi bekommt. Siehe
Philipper 2,5 (EB)
.
Wenn die Wächter von einer Droge Satans eingeschläfert wurden, die Stimme
des wahren Hirten nicht erkennen und die Warnung nicht weitergeben, dann —
das sage ich euch in aller Ehrfurcht — wird von ihnen das Blut der Verlorenen
gefordert werden. Die Wächter müssen äußerst wachsam sein, Männer, die auf
ihrem Posten Tag und Nacht nicht schlafen. Sie müssen ihrer Posaune einen
deutlichen Ton geben (siehe
1.Korinther 14,8
), damit die Menschen das Böse
meiden und das Gute erwählen. Stumpfsinn und sorglose Gleichgültigkeit können
nicht entschuldigt werden. Auf jeder Seite gibt es Sturzwellen und versteckte
Felsen, die unser Schiff zerschmettern können und uns hilflos mit dem Wrack
zurücklassen, wenn wir Gott nicht zu unserer Zuflucht und Hilfe machen.
The
Review and Herald, 24. Dezember 1889
.
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