Seite 211 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Die Gabe der Zungenrede: in fremden Sprachen verkündigen,
14. Juli
Zum Fest waren viele fromme Juden aus aller Welt nach Jerusalem
gekommen ... Fassungslos hörte jeder die Jünger in seiner eigenen Sprache
reden. „Wie ist das möglich?“, riefen sie außer sich. „Alle diese Leute sind
doch aus Galiläa, und nun hören wir sie in unserer Muttersprache reden.“
Apostelgeschichte 2,5-8 (Hfa)
.
„Zum Beginn des jüdischen Pfingstfestes waren alle Jünger wieder beieinander.
Plötzlich kam vom Himmel her ein Brausen wie von einem gewaltigen Sturm und
erfüllte das ganze Haus, in dem sie sich versammelt hatten. Zugleich sahen sie
etwas wie züngelndes Feuer, das sich auf jedem Einzelnen von ihnen niederließ. So
wurden sie alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten in fremden Sprachen,
jeder so, wie der Geist es ihm eingab.“
Apostelgeschichte 2,1-4 (Hfa)
. In der
Gestalt feuriger Zungen ruhte der Heilige Geist auf den Versammelten. Dies war
ein Sinnbild der Gabe, die den Jüngern verliehen wurde und sie befähigte, fließend
Sprachen zu sprechen, die sie vorher nicht gekannt hatten. Die Erscheinung des
Feuers bezeichnete den glühenden Eifer, mit dem die Apostel arbeiten würden,
und die Kraft, die ihr Werk begleiten sollte.
„Es wohnten aber [zu Pfingsten] in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige
Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.“
V. 5
. In der Zeit der Zerstreuung
hatten sich die Juden fast über die ganze damals bewohnte Welt verbreitet und in
ihrer Verbannung verschiedene Sprachen gelernt. Viele dieser Juden weilten in
Jerusalem, um an den gerade stattfindenden Festlichkeiten teilzunehmen. Unter
den Anwesenden waren alle bekannten Sprachen vertreten. Siehe
V. 8-11
. Diese
Vielzahl von Sprachen hatte sich bei der Verkündigung des Evangeliums als ein
großes Hindernis ausgewirkt. Deshalb glich Gott das Unvermögen der Apostel in
wunderbarer Weise aus. Der Heilige Geist vollbrachte für sie, was sie Zeit ihres
Lebens nicht erreicht hatten. Nun konnten sie die Wahrheiten des Evangeliums
weithin verkündigen; denn sie redeten fehlerfrei in den Sprachen derer, auf die
sich ihre Arbeit erstreckte.
Diese wunderbare Gabe war der Welt gegenüber ein starker Beweis dafür, dass
der Auftrag der Jünger das Siegel des Himmels trug. Von dieser Zeit an war die
Sprache der Apostel rein, einfach und genau, ob sie sich nun ihrer Muttersprache
oder einer fremden Sprache bedienten.
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