Seite 218 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Mehr Gaben bedeuten mehr Verantwortung, 21. Juli
Es ist wie bei einem Mann, der verreisen wollte. Er rief vorher seine Diener
zusammen und vertraute ihnen sein Vermögen an. Dem einen gab er fünf
Zentner Silbergeld, dem anderen zwei Zentner und dem dritten einen, je
nach ihren Fähigkeiten. Dann reiste er ab.
Matthäus 25,14.15 (GNB)
.
Gott weist jedem Mitarbeiter seine Aufgabe zu. Siehe
Markus 13,34
. Der eine
mag für eine Tätigkeit nicht geeignet sein, für die ein anderer die [erforderliche]
Erfahrung und Ausbildung mitbringt. Aber die Arbeit jedes Einzelnen muss im
Herzen beginnen und darf nicht bei der Theorie der Wahrheit stehen bleiben. Wer
sich ganz dem Herrn zur Verfügung stellt und mit göttlichen Helfern zusammen-
arbeitet, wird zu einem klugen Arbeiter, der erkennt, wie er sich einer Situation
anpassen kann. Nur wenn die Wurzel heilig ist, ist auch die Frucht heilig. Alle
sollen Mitarbeiter Gottes sein. Das eigene Ich darf nicht im Mittelpunkt stehen.
Der Herr hat jedem Menschen Gaben und Fähigkeiten anvertraut, und wer mit
den meisten Möglichkeiten und Vorrechten gesegnet ist, sodass er die Stimme des
[Heiligen] Geistes hören kann, trägt vor Gott die höchste Verantwortung.
[Doch auch] jene, die durch die dargestellt werden, die nur einen Zentner
Silbergeld empfangen haben, haben eine Aufgabe zu erfüllen. Siehe
Matthäus
25,24-27
. Wenn sie handeln — nicht mit Zentnern, sondern mit Pfunden —, sollen
sie ihre Fähigkeiten dennoch sorgfältig anwenden, entschlossen, nicht zu versagen
und sich nicht entmutigen zu lassen. Sie sollen im Glauben bitten und sich bei der
Arbeit an ungläubigen Menschen auf den Heiligen Geist verlassen. Wenn sie sich
auf ihre eigenen Fähigkeiten stützen, werden sie versagen. Diejenigen, die ihre
einzige [geistliche] Gabe treu anwenden, werden [von ihrem Herrn] das gnädige
Lob mit derselben Herzlichkeit empfangen wie diejenigen, denen viele Zentner
anvertraut wurden, die sie vermehrt haben (siehe
V. 16.17
): „Recht so, du tüchtiger
und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel
setzen.“
V. 21
.
Es ist der Geist der Demut, mit dem ein Werk getan wird, den Gott schätzt. Wer
nur einen Zentner bekommt, soll [auch] einen [positiven] Einfluss ausüben. Seine
Arbeit wird benötigt. Wenn er seinen eigenen Charakter in der Schule Christi
vervollkommnet, kann er zur Charakterentwicklung derer beitragen, die mehr
Verantwortung tragen und in der Gefahr stehen, sich selbst aufzubauen und einige
kleine, aber wichtige Dinge zu vernachlässigen, die dieser treue Mitarbeiter mit
seinem einen Zentner sorgfältig beachtet.
Notebook Leaflets I, 130f
.
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