Seite 253 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Die beständige Verbindung mit Christus pflegen, 24. August
Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wer bei mir bleibt, so wie
ich bei ihm bleibe, der trägt viel Frucht. Denn ohne mich könnt ihr nichts
ausrichten. Wer ohne mich lebt, wird wie eine unfruchtbare Rebe
abgeschnitten und weggeworfen.
Johannes 15,5.6 (Hfa)
.
In keinem Stadium unserer [christlichen] Erfahrung können wir ohne die
Hilfe auskommen, die uns [auch] den Anfang ermöglicht hat. Die Segnungen des
Frühregens brauchen wir bis zum Ende. Doch sie allein werden nicht ausreichen.
Wenn wir uns über den Segen des Frühregens freuen, dürfen wir andererseits nicht
vergessen, dass die Ernte ohne den Spätregen, der die Ähren füllt und das Korn
reifen lässt (siehe
Joel 2,23.24
), nicht eingebracht werden könnte und die Arbeit
des Sämanns vergeblich wäre. Die Gnade Gottes ist am Anfang nötig, bei jedem
Schritt zur Reife, und allein die Gnade Gottes kann das Werk [auch] vollenden.
Es gibt für uns [allerdings] keinen Anlass, sorglos zu ruhen. Wir dürfen nie
die Mahnung Christi vergessen: „Bleibt wachsam und betet zu jeder Zeit!“
Lukas
21,36 (Hfa)
. Wir brauchen die beständige Verbindung mit dem göttlichen Beistand,
damit wir vorwärtskommen. Vielleicht besitzen wir ein gewisses Maß des Geistes
Gottes, aber durch Gebet und Glauben sollten wir beständig nach einem größeren
Anteil des Geistes streben. Unsere Bemühungen werden nie ausreichen. Wenn wir
keine Fortschritte machen, wenn wir uns nicht in eine Haltung begeben, beides
— den Frühregen und den Spätregen — zu empfangen, werden wir unsere Seele
verlieren, und wir werden selbst dafür verantwortlich sein.
„Erbittet euch von dem HERRN Regen zur Zeit des Spätregens!“
Sacharja 10,1
(EB)
. Seid nicht damit zufrieden, dass der Regen im üblichen Lauf der Jahreszeiten
sowieso fallen wird. Bittet um ihn! [Die Verantwortung für] das Wachstum und
die Reifung des Samens liegt nicht beim Bauern. Gott allein kann die Ernte reifen
lassen. Aber die Mitarbeit des Menschen ist erforderlich. Gottes Werk für uns
erfordert den Einsatz unseres Verstandes und unseres Glaubens. Wenn die Schauer
seiner Gnade auf uns fallen sollen, müssen wir seine Gunst von ganzem Herzen
suchen.
Wir sollten jede Gelegenheit nutzen, um seine Segnungen zu empfangen. Chri-
stus hat gesagt: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich
in ihrer Mitte.“
Matthäus 18,20 (EB)
. Die Versammlungen der Gemeinde wie zum
Beispiel auf Zeltversammlungen, die Zusammenkünfte der Hausgemeinden [oder
Hauskreise] und alle Gelegenheiten zum persönlichen Einsatz bei der Rettung von
Menschen bieten Gott willkommene Anlässe, den Frühregen und den Spätregen
auszuteilen.
The Review and Herald, 2. März 1897
.
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