Seite 264 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Ein größerer Eifer als zu Pfingsten ist heute notwendig, 3.
September
Die Botschaft Gottes aber wurde immer mehr Menschen verkündet. Vor
allem in Jerusalem wuchs die Zahl der Gläubigen ständig. Unter ihnen
waren viele jüdische Priester, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten.
Apostelgeschichte 6,7 (Hfa)
.
So wie die Jünger Jesu vom Heiligen Geist erfüllt hinausgingen, um das
Evangelium zu verkündigen, so sollen Gottes Diener [auch] heute hinausgehen.
Wir sollen das Werk des Herrn in Angriff nehmen, erfüllt von dem selbstlosen
Wunsch, die Botschaft der Barmherzigkeit denen zu bringen, die sich in der
Finsternis von Irrtum und Unglauben befinden. Er gibt uns unseren Anteil [an
der Aufgabe], den wir in Zusammenarbeit mit ihm erfüllen sollen. Er wird auch
die Herzen der [einst] Ungläubigen bewegen, seine Botschaft weiterzutragen. Es
empfangen bereits viele den Heiligen Geist, und der Weg wird nicht länger durch
lustlose Gleichgültigkeit versperrt sein.
Warum wurde denn das Werk der Jünger [von Lukas] aufgezeichnet, wie sie
mit heiligem Eifer, bewegt und belebt vom Heiligen Geist, gearbeitet haben? Ist
es nicht deshalb, damit [auch] das Volk Gottes von heute inspiriert wird, sich
ernsthaft für den Herrn einzusetzen? Was der Herr heute für sein Volk tut, ist
genau so wesentlich und noch wichtiger als das, was er damals für sein Volk getan
hat. Alles, was die Apostel [damals] taten, sollen die Gemeindeglieder heute tun.
Wir sollen [aber] mit noch größerem Eifer wirken und brauchen in noch größerem
Maße die Unterstützung des Heiligen Geistes, weil die Zunahme der Bosheit [in
der Welt] einen noch entschiedeneren Aufruf zur Umkehr erfordert.
Jeder, dem das Licht der gegenwärtigen Wahrheit scheint, soll von Mitgefühl
für jene ergriffen werden, die sich in der Finsternis befinden. Von allen Gläubigen
sollen klare und deutliche Lichtstrahlen ausgehen. Der Herr möchte heute ein ähn-
liches Werk tun wie das seiner berufenen Boten nach Pfingsten. Er wartet darauf,
es heute zu tun. Sollte der Eifer der Gemeinde in dieser Zeit, in der „das Ende aller
Dinge nahe gekommen“ ist (
1.Petrus 4,7, EB
), den der ersten Christengemeinde
nicht noch übertreffen? Der Eifer für den Ruhm Gottes motivierte die Jünger, mit
großer Kraft für die Wahrheit zu zeugen. Sollte dieser Eifer nicht [auch] unsere
Herzen mit dem Verlangen erfüllen, die Geschichte von der erlösenden Liebe
Christi und seiner Kreuzigung weiterzuerzählen? Sollte die Macht Gottes heute
nicht [noch] viel überwältigender offenbar werden als zur Zeit der Apostel? —
The Review and Herald, 13. Januar 1903
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