Seite 277 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Die Umwandlung des Herzens ist erforderlich, 16. September
Gott [möge] euch aus seinem unerschöpflichen Reichtum Kraft schenken,
damit ihr durch seinen Geist innerlich stark werdet und Christus durch
den Glauben in euch lebt. In seiner Liebe sollt ihr fest verwurzelt sein ...
Denn nur so könnt ihr mit allen anderen Christen das ganze Ausmaß seiner
Liebe erfahren.
Epheser 3,16-18 (Hfa)
.
Wir stehen beständig in der Gefahr, uns über die Einfachheit des Evangeliums
zu erheben. Viele [Prediger] wollen die Welt unbedingt mit etwas Originellem
aufrütteln, das die Gläubigen in einen Zustand geistlicher Ekstase versetzt und ihre
gegenwärtige Art der [geistlichen] Erfahrung verändert. Wir brauchen sicherlich
dringend eine Veränderung der gegenwärtigen Erfahrung, denn die Bedeutung der
Adventbotschaft wird nicht so erkannt, wie es sein sollte. Aber die erforderliche
Veränderung ist eine Umwandlung des Herzens. Sie kann nur erlangt werden,
wenn wir Gott individuell um seinen Segen und um sein Wirken bitten. Wir
müssen inbrünstig um seine Gnade und Macht bitten, damit unser Charakter
umgewandelt wird. Das ist die Veränderung, die wir heute nötig haben. Um
diese Erfahrung zu machen, sollten wir eine ausdauernde Energie einsetzen und
von Herzen kommende Ernsthaftigkeit an den Tag legen. Mit aller Aufrichtigkeit
müssen wir fragen: „Was muss ich tun, um gerettet zu werden?“
Apostelgeschichte
16,30 (GNB)
. Wir sollten wissen, welche Schritte wir auf dem Weg zum Himmel
gehen müssen.
Christus lehrte seine Jünger Wahrheiten, deren Breite, Tiefe und Wert sie
wenig schätzten oder auch nur verstanden. Derselbe Zustand herrscht im Volk
Gottes heute. Auch wir haben es versäumt, die Größe und Schönheit der Wahrheit
wahrzunehmen, die Gott uns heute anvertraut hat. Wenn wir in der geistlichen
Erkenntnis vorankämen, würden wir erkennen, dass sich die Wahrheit in einer
Richtung weiterentwickelt und ausbreitet, wie wir es kaum für möglich gehalten
hätten. Aber sie wird sich niemals in eine Richtung entwickeln, die uns meinen
lässt, wir könnten den Zeitraum oder die „Zeitpunkte wissen, die der Vater in
seiner eigenen Vollmacht festgesetzt hat.“
Apostelgeschichte 1,7 (EB)
.
Immer wieder erhielt ich Warnungen bezüglich der Festlegung einer bestimm-
ten Zeit. Es wird für das Volk Gottes niemals mehr eine Botschaft geben, die sich
auf eine [prophetische] Zeitberechnung gründet. Wir sollen den genauen Zeitpunkt
nicht erfahren — weder für die Ausgießung des Heiligen Geistes noch für die
Wiederkunft Christi.
The Review and Herald, 22. März 1892
.
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