Seite 284 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Freigebigkeit und Wohltätigkeit zeigen sich, 23. September
Ich kann bezeugen, dass sie von sich aus gaben, was sie nur konnten, und
sogar mehr als das. Sie haben es sogar als ein Vorrecht angesehen, sich an
der Hilfe für die Christen in Jerusalem beteiligen zu dürfen. Sie haben sehr
viel mehr getan, als wir jemals erwarten konnten.
2.Korinther 8,3-5 (Hfa)
.
Als sich das Evangelium nach der Himmelfahrt Christi immer weiter aus-
breitete, war eine größere Bereitstellung [von Mitteln] nötig, um den Kampf
aufrechtzuerhalten. So wurde das Prinzip des Almosengebens zu einer größeren
Notwendigkeit als unter den israelitischen Herrschern. Heute fordert Gott nicht
weniger, sondern größere Gaben als zu allen anderen Zeiten. Das Prinzip Christi
besagt, dass die Gaben und Opfer dem Maß des erhaltenen Lichts und des emp-
fangenen Segens entsprechen sollten. Er hat gesagt: „Je mehr einem Menschen
anvertraut wird, desto mehr wird von ihm gefordert.“
Lukas 12,48 (GNB)
.
Die ersten Nachfolger Jesu reagierten auf die Segnungen des christlichen
Zeitalters mit Werken der Nächstenliebe und Wohltätigkeit. Die Ausgießung des
Heiligen Geistes [zu Pfingsten], nachdem Christus seine Jünger verlassen hatte und
in den Himmel aufgefahren war, führte zur Selbstverleugnung und Aufopferung
für die Rettung anderer. Siehe
Apostelgeschichte 2,45
;
5,32.34-37
. Als die armen
Gemeindeglieder in Jerusalem in Not waren, schrieb Paulus an die Heidenchristen
über die Werke der Wohltätigkeit: „Wie ihr aber in allen Stücken reich seid, im
Glauben und imWort und in der Erkenntnis und in allem Eifer und in der Liebe, die
wir in euch erweckt haben, so gebt auch reichlich bei dieser Wohltat.“
2.Korinther
8,7
. Hier wird die Wohltätigkeit mit dem Glauben, der Liebe und dem christlichen
Eifer auf eine Stufe gestellt.
Wer meint, er könne ein guter Christ sein und gleichzeitig seine Ohren und
sein Herz dem göttlichen Rufen nach Freigiebigkeit verschließen, unterliegt ei-
ner schrecklichen Täuschung. Es gibt [Adventisten], die eine große Liebe zur
Wahrheit vorgeben und — was ihre Worte betrifft Interesse an der Verbreitung
der Adventbotschaft zeigen, aber [selbst] nichts dazu beitragen. Der Glaube sol-
cher [Gemeindeglieder] ist tot, weil er nicht „durch die Werke ... vollkommen
geworden“ ist.
Jakobus 2,22
. Der Herr macht nie den Fehler, einen Menschen zu
bekehren und ihn dann unter der Macht der Habsucht zu lassen.
The Review and
Herald, 25. August 1874
.
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