Seite 287 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Die Angst vor dem Zeugnisgeben verschwindet, 26. September
Sie ... geboten ihnen, keinesfalls zu reden oder zu lehren in dem Namen
Jesu. Petrus aber und Johannes antworteten: Urteilt selbst, ob es vor Gott
recht ist, dass wir euch mehr gehorchen als Gott. Wir können‘s ja nicht
lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.
Apostelgeschichte 4,18-20
.
Ich hörte, wie jene, die die Waffenrüstung Gottes angezogen hatten (siehe
Epheser 6,11-17
), die Wahrheit mit großer Kraft und Wirkung verkündigten. Ich
sah Menschen, die gebunden gewesen waren: Manche Ehefrauen waren von ihren
Ehemännern gefesselt und manche Kinder von ihren Eltern. Die Aufrichtigen, die
daran gehindert worden waren, die Wahrheit zu hören, nahmen nun die verkündete
Wahrheit an. Sie hatten keine Angst mehr vor ihren Verwandten. Nur noch die
Wahrheit war ihnen wichtig. Sie war ihnen teurer und wertvoller als das Leben.
Sie hatten nach Wahrheit gehungert und gedürstet. Ich fragte, was diese große
Veränderung ausgelöst hatte. Ein Engel antwortete: „Es ist der ‚Spätregen‘, ‚die
Erquickung vom Angesicht des Herrn‘, der laute Ruf des dritten Engels.“
Sacharja
10,1
;
Apostelgeschichte 3,20
;
Offenbarung 14,9-11
; vgl.
Kap. 18,1.2
.
Eine große Macht begleitete diese Auserwählten. Da sprach der Engel zu mir:
„Sieh dorthin!“ Meine Aufmerksamkeit wurde auf die Boshaften und Ungläubigen
gelenkt. Sie waren alle ganz aufgeregt. Der Eifer und die Kraft des Volkes Gottes
hatte sie aufgebracht und in Zorn versetzt. Verwirrung herrschte überall. Ich
sah, dass Maßnahmen gegen die Gruppe ergriffen wurden, die mit Gottes Kraft
und Licht ausgerüstet war. Die Finsternis um sie herum verdichtete sich, doch
sie standen da, von Gott angenommen und auf ihn vertrauend. Ich sah, dass sie
verwirrt waren.
Dann hörte ich sie ernstlich zu Gott beten. Tag und Nacht war ihr Ruf zu
vernehmen. Ich hörte diese Worte: „Dein Wille geschehe, oh Gott! Wenn es zu
deines Namens Ehre dient, dann zeige deinem Volk einen Ausweg! Befreie uns
aus der Hand der Heiden um uns herum. Sie wollen unseren Tod, aber dein Arm
kann Rettung bringen.“ Dies waren die Worte, an die ich mich erinnern kann. Sie
schienen ein tiefes Empfinden ihrer Unwürdigkeit zu fühlen und zeigten völlige
Unterordnung unter den Willen Gottes. Doch ausnahmslos jeder betete ernstlich
und rang wie Jakob um Befreiung.
The Review and Herald, 31. Dezember 1857
.
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