Seite 294 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Wir stehen in einer geistlichen Auseinandersetzung, 1. Oktober
Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit
Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser
Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.
Epheser
6,12
.
Das Leben eines Christen ist ein [geistlicher] Kampf. Aber „wir kämpfen nicht
gegen Menschen, sondern gegen Mächte und Gewalten des Bösen, die über diese
gottlose Welt herrschen und im Unsichtbaren ihr unheilvolles Wesen treiben.“
Epheser 6,12 (Hfa)
. In dieser Auseinandersetzung zwischen der Gerechtigkeit und
der Ungerechtigkeit können wir nur mit göttlicher Hilfe erfolgreich sein. Unser
begrenzter Wille muss dem Willen des unendlichen Gottes unterstellt werden;
der menschliche Wille muss mit dem göttlichen übereinstimmen. Dann wird der
Heilige Geist unser Beistand sein und jeder Sieg wird zur Zurückgewinnung von
Gottes erkauftem Besitz und zur Wiederherstellung seines Bildes im Menschen
beitragen.
Der Herr Jesus wirkt durch den Heiligen Geist, denn er ist dessen Stellvertreter.
Durch ihn füllt er die Seele mit geistlichem Leben, erweckt ihre Energien zum
Guten, reinigt sie von moralischer Verunreinigung und macht sie für sein [ewiges]
Reich geeignet. Jesus möchte reiche Segnungen verleihen und wertvolle Gaben
unter den Menschen verteilen. Er ist der „wunderbare Ratgeber“ (
Jesaja 9,5,
EB
), unendlich reich an Weisheit und Kraft. Wenn wir die Macht seines Geistes
anerkennen und uns ihr unterstellen, um uns von ihr formen zu lassen, stehen
wir in Christus vollkommen vor ihm. Was für ein Gedanke! In Christus „wohnt
die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig und ihr seid in ihm zur Fülle gebracht.“
Kolosser 2,9.10 (EB)
. Als Folge stehen wir „vor Gott da in der Vollkommenheit,
die aus der Verbindung mit Christus erwächst.“
Kolosser 1,28 (GNB)
.
Niemals wird das menschliche Herz [wahre] Glückseligkeit kennenlernen,
wenn es sich nicht Gott unterstellt, um von seinem Geist umgestaltet zu werden.
Der Geist passt die erneuerte Seele dem Vorbild Jesu Christi an. Durch das Wirken
des Heiligen Geistes wird aus Feindschaft gegenüber Gott Vertrauen und Liebe,
und aus Stolz Demut. Der Verstand erkennt die Schönheit der Wahrheit, und Chri-
stus wird durch die Vortrefflichkeit und Vollkommenheit des Charakters geehrt.
Wenn diese Veränderungen bewirkt werden, singen die Engel begeisterte Lieder,
und Gott und Christus freuen sich über gläubige Menschen, die nach dem Abbild
Gottes gestaltet sind.
The Review and Herald, 10. Februar 1903
.
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