Seite 308 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Ein Mensch, der sich völlig auf Christus verlässt, ist
unbesiegbar, 15. Oktober
Es ergeht uns wirklich so, wie es in den Heiligen Schriften steht: „Weil wir
zu dir, Herr, gehören, sind wir ständig in Todesgefahr. Wir werden
angesehen wie Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind.“ Aber mitten in
alldem triumphieren wir als Sieger mit Hilfe dessen, der uns so sehr geliebt
hat.
Römer 8,36.37 (GNB)
.
Das Leben des Christen ist eine ständige Auseinandersetzung, ein Kampf und
ein Marsch. Jeder Akt des Gehorsams, jede selbstlose Tat, jede tapfer ertragene
Prüfung, jede widerstandene Versuchung, jeder errungene Sieg ist ein weiterer
Schritt auf dem Marsch zum ewigen Triumph.
Es gibt Hoffnung für uns Menschen. Christus sagt: „Wer überwindet, dem
werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden
und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.“
Offenbarung 3,21
(EB)
. Aber wir wollen niemals vergessen, dass unsere eigenen Anstrengungen
völlig nutzlos sind. Unsere Kraft ist Schwäche, unser Urteilsvermögen Torheit.
Nur im Namen und in der Stärke des Überwinders können wir überwinden. Wenn
uns die Versuchung niederdrückt, wenn unchristliche Gelüste uns beherrschen
wollen, dann lasst uns anhaltend und mit ganzer Kraft im Namen Christi zum
himmlischen Vater beten. Dann werden wir göttliche Hilfe erhalten. Im Namen
des Erlösers können wir den Sieg erringen.
Wenn wir angesichts der Sündhaftigkeit der Sünde hilflos vor dem Kreuz
niederfallen und um Vergebung und Kraft beten, wird unser Gebet gehört und
beantwortet. Wer seine Anliegen in Christi Namen vor Gott bringt (siehe
Johannes
16,23.24
), wird niemals abgewiesen werden. Der Herr sagt: „Wer zu mir kommt,
den werde ich nicht hinausstoßen.“
Johannes 6,37
. Unsere Hilfe kommt von dem,
der alles in seinen Händen hält. Der Friede, den er verleiht, ist die Gewissheit
seiner Liebe zu uns. Siehe
Römer 8,38.39
.
Niemand ist hilfloser und dennoch unbesiegbarer als der Christ, der seine
eigene Nichtigkeit empfindet und sich ganz auf die Verdienste des gekreuzigten
und auferstandenen Erlösers verlässt. Gott würde dem einen [Gläubigen], der sich
völlig auf Christus verlässt, eher alle Engel des Himmels zur Hilfe senden, als zu
gestatten, dass er überwunden wird.
Wenn wir Christus als unseren Führer annehmen, wird er uns auf dem schmalen
Weg sicher voranführen. Der Weg mag rau und dornig und der Abhang steil und
gefährlich sein; und rechts und links mögen Fallen lauern. Wenn wir müde sind
und uns nach Ruhe sehnen, kann es sein, dass wir weiterziehen müssen; wenn
wir erschöpft sind, müssen wir vielleicht [weiter]kämpfen; aber mit Christus als
Führer werden wir den Himmel auf jeden Fall erreichen.
The Signs of the Times,
29. Oktober 1902
.
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