Seite 319 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Wir werden Überwinder durch die Stärke des Erlösers, 26.
Oktober
Sie haben [den Teufel] überwunden durch des Lammes Blut und durch das
Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod.
Offenbarung 12,11
.
Denken wir über das Leben und die Leiden unseres teuren Erlösers um un-
sertwillen nach und erinnern uns daran: Wenn wir nicht bereit sind, Prüfungen,
Mühen und Konflikte zu ertragen, wenn wir nicht bereit sind, mit Christus zu
leiden, werden wir auch nicht als würdig erachtet werden, einen Platz auf seinem
Thron einzunehmen. Siehe
Römer 8,17
;
Offenbarung 3,21
.
In der Auseinandersetzung mit unserem mächtigen Feind können wir alles
gewinnen. Daher dürfen wir es nicht wagen, seinen Versuchungen auch nur einen
Augenblick lang nachzugeben. Wir wissen, dass wir es aus unserer eigenen Kraft
nicht schaffen, [darin] Erfolg zu haben. Aber weil Christus „sich selbst erniedrigte“
(
Philipper 2,8
) und unsere Natur angenommen hat (siehe
Hebräer 2,14
), kennt
er unsere Bedürfnisse. Er selbst hat die schwersten Versuchungen erduldet, die
Menschen auferlegt werden können, und den Feind überwunden, indem er seinen
Einflüsterungen widerstand, damit wir lernen können, wie wir überwinden können.
Er lebte in einem Körper wie dem unsrigen und litt in jeder Hinsicht wie ein
Mensch und noch viel mehr. Niemals wird von uns verlangt werden, so zu leiden,
wie Christus gelitten hat, denn auf ihn wurden nicht die Sünden eines Menschen,
sondern „die Sünden der ganzen Welt“ gelegt.
1.Johannes 2,2 (Hfa)
. Er ertrug
Erniedrigung, Schande, Leiden und den [zweiten] Tod (siehe
Philipper 2,8
;
Römer
6,23
;
Offenbarung 21,8
), damit wir alle Dinge erben, wenn wir seinem Beispiel
folgen.
Christus ist unser Vorbild, das vollkommene und heilige Beispiel, dem wir
folgen sollen. Niemals werden wir das Vorbild erreichen; aber wir können es
nachahmen und ihm unseren Fähigkeiten entsprechend ähnlich werden. Wenn
wir fallen, völlig hilflos sind und im Bewusstsein der Sündhaftigkeit der Sünde
leiden, wenn wir uns vor Gott demütigen und unsere Seele von echter Reue und
Zerknirschung betrübt ist, und wenn wir unsere inbrünstigen Gebete im Namen
Christi vor Gott bringen, dann werden wir vom Vater angenommen, weil wir uns
aufrichtig und von ganzem Herzen Gott übergeben. In unserem tiefsten Innern
müssen wir erkennen, dass alle unsere Bemühungen in und aus uns selbst völlig
nutzlos sind, denn nur im Namen und in der Stärke des Überwinders werden wir
Überwinder werden.
The Review and Herald, 5. Februar 1895
.
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