Seite 358 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Die Heilige Schrift ist von Gott eingegeben, 1. Dezember
Denn die ganze Heilige Schrift ist von Gott eingegeben. Sie soll uns
unterweisen; sie hilft uns, unsere Schuld einzusehen, wieder auf den
richtigen Weg zu kommen und so zu leben, wie es Gott gefällt.
2.Timotheus
3,16 (Hfa)
.
Die Heilige Schrift weist auf Gott als ihren Autor hin; doch sie wurde von
Menschenhand geschrieben und zeigt auch in dem verschiedenartigen Stil ih-
rer einzelnen Bücher die Merkmale der jeweiligen Verfasser. Ihre offenbarten
Wahrheiten sind alle „von Gott eingegeben“ (
2.Timotheus 3,16
), wurden aber in
menschlichen Worten ausgedrückt. Der Unendliche hat durch seinen Heiligen
Geist den Verstand und das Herz seiner Diener erleuchtet. Er hat Träume und
Gesichte, Symbole und Bilder gegeben, und alle, denen die Wahrheit auf diese
Weise offenbart wurde, haben die Gedanken mit ihren [eigenen] Worten zum
Ausdruck gebracht.
Die zehn Gebote wurden von Gott selbst gesprochen und mit seiner Hand
[auf Steintafeln] geschrieben. Siehe
2.Mose 20,1-17
;
5.Mose 10,1-5
. Ihre Abfas-
sung ist göttlich und nicht menschlich. Die Heilige Schrift aber, mit ihren von
Gott eingegebenen Wahrheiten, die in menschlichen Worten ausgedrückt wurden,
stellt eine Verbindung des Göttlichen mit dem Menschlichen dar. Eine solche
Verbindung bestand [auch] in der Natur Christi, der der Sohn Gottes und Sohn
eines Menschen war. Mithin gilt von der Heiligen Schrift, was auch von Christus
geschrieben steht: „Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns.“
Johannes 1,14
(EB)
.
In verschiedenen Zeitaltern von Menschen geschrieben, die ihrer gesellschaft-
lichen Stellung, ihrem Beruf und ihren verstandesmäßigen und geistlichen Fä-
higkeiten nach sehr unterschiedlich waren, sind die Bücher der Heiligen Schrift
nicht nur besonders unterschiedlich in ihrem Stil, sondern auch mannigfaltig in
der Art der dargebotenen Themen. Die verschiedenen Schreiber bedienten sich
verschiedener Ausdrucksweisen; oft wird die gleiche Wahrheit von dem einen
nachdrücklicher betont als von dem andern. Wo mehrere Schreiber dasselbe The-
ma unter verschiedenen Gesichtspunkten und Beziehungen betrachten, mag der
oberflächliche, nachlässige oder vorurteilsvolle Leser dort Ungereimtheiten oder
Widersprüche sehen, wo der nachdenkende, ehrfürchtige Student [der Bibel] mit
klarerer Einsicht die zugrunde liegende Übereinstimmung erkennt.
Der große
Kampf 7f
. rev.
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