Seite 38 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Der Geist wartet geduldig, um an uns zu wirken, 31. Januar
Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem
Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch
gesagt habe.
Johannes 14,26 (EB)
.
Der Heilige Geist wartet beständig darauf, am menschlichen Herzen wirken
zu können. Wer zu lernen wünscht, kann mit Gott in enge Verbindung treten, und
die Verheißung, der Beistand werde sie „alles lehren und an alles erinnern“, was
Christus während seines Erdenlebens zu seinen Jüngern gesprochen hat, wird sich
erfüllen. Doch wenn wir uns von Gott trennen, können wir keine Schüler in der
Schule Christi mehr sein. Dann werden wir für die Menschen, für die Christus
gestorben ist, keine besondere Verantwortung empfinden.
Für die Jünger Jesu war es sehr schwierig, seine Lehren von den Traditionen
und Regeln der Rabbis, Schriftgelehrten und Pharisäer zu unterscheiden. Siehe
Matthäus 16,11.12
. Deren Lehren, die die Jünger aufgrund ihrer Erziehung als
Stimme Gottes respektierten, beherrschte ihr Verstand und prägte ihre Empfin-
dungen. Sie konnten erst zu einem lebendigen und strahlenden Licht werden, als
sie sich vom Einfluss menschlicher Aussagen und Gebote befreit und die Worte
Christi tief in ihr Denken und ihre Herzen eingeprägt hatten — als klare Wahrhei-
ten und „kostbare Perlen“ (
Matthäus 13,36
), die geschätzt, geliebt und ausgelebt
werden sollen.
Jesus kam in die Welt, lebte ein heiliges Leben und starb, um seiner Gemeinde
sein Vermächtnis in den wertvollen Schätzen zu hinterlassen, die er den Jüngern
anvertraute. Er machte sie zu Treuhändern der überaus kostbaren Lehren, damit
sie unverfälscht von menschlichen Irrtümern und Traditionen in die Obhut seiner
Gemeinde gelangten. Er offenbarte sich ihnen als „das Licht der Welt“ (
Johannes
8,12
) und als die „Sonne der Gerechtigkeit“.
Maleachi 3,20
. Und er versprach
ihnen den Beistand, den Heiligen Geist, den der Vater „in seinem Namen senden“
würde.
Johannes 14,26 (EB)
;
The Signs of the Times, 16. November 1891
.
Jesus sagte: „Ich lasse euch nicht wie Waisenkinder allein; ich komme wieder
zu euch.“
Johannes 14,18 (GNB)
. Der Heilige Geist, den der Erlöser der Welt zu
senden versprach (siehe
V. 16.17
), ist die Gegenwart und Macht Gottes. Christus
wird sein Volk nicht ohne seine Gnade in der Welt zurücklassen, um von den
Angriffen des Feindes hin- und hergeworfen oder von der Unterdrückung durch
die Welt beunruhigt zu werden, sondern er wird [durch seinen Geist] zu ihnen
kommen.
Ebenda, 23. November 1891
.
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