Seite 70 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

Basic HTML-Version

Wir sollen reiche Frucht bringen, 1. März
Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt. Ich habe euch
dazu bestimmt, reiche Frucht zu bringen, Frucht, die Bestand hat.
Johannes 15,16 (GNB)
.
Um reichlich Frucht zu bringen, müssen wir unsere Vorrechte und Gelegen-
heiten bestmöglich nutzen und immer mehr geistlich gesinnt werden. Wir müssen
alles Gewöhnliche, allen Stolz und jede weltliche Gesinnung ablegen und täglich
Gottes Hilfe in Anspruch nehmen. Wenn du geistlich wachsen willst, musst du
alle Mittel nutzen, die dir das Evangelium anbietet, und bereit sein, durch den
Einfluss des Heiligen Geistes in der [praktischen] Frömmigkeit Fortschritte zu
machen; denn das Reifen der Saat vom Blatt zur Ähre geschieht (siehe
Markus
4,28
) durch unsichtbare und übernatürliche Mittel.
Kurz vor dem Verrat und seiner Kreuzigung tröstete Jesus seine Jünger mit der
Verheißung des Heiligen Geistes. Siehe
Johannes 14,16-18
. Welch ein Reichtum
wurde ihnen durch die Lehre vom göttlichen Einfluss [des Geistes] und seiner
göttlichen Hilfe offenbart, denn diese Segnung würde alle anderen mit sich brin-
gen! Der Heilige Geist wirkt an dem Menschen, der sich demütig auf Christus
als „den Anfänger und Vollender des Glaubens“ verlässt (
Hebräer 12,2
) und ein
solcher Christ wird „Frucht zum ewigen Leben“ bringen.
Johannes 4,36
. Seine
Wirkung ist wie ein wohlriechender Duft, und der Name Jesu wird wie Musik in
seinen Ohren und wie eine Melodie in seinem Herzen klingen.
Ein Christ wird für andere „ein Geruch des Lebens zum Leben“ sein (
2.Korin-
ther 2,16
), obwohl er nicht in der Lage sein wird, das Wunder dieser Erfahrung zu
erklären. Aber er wird wissen, dass die dunklen Wolken und die Finsternis, die ihn
umgaben, verschwanden, als er den Herrn anrief, und [dann] Frieden und Freu-
de in seinem Innern einzogen. Er wird wissen, wie es ist, die vergebende Liebe
Gottes im Herzen zu spüren und den Frieden zu erfahren, „der alles menschliche
Begreifen weit übersteigt“ (
Philipper 4,7, GNB
), sowie das Bedürfnis nach Lob,
Dank und Anbetung gegenüber dem zu empfinden, der uns geliebt und uns mit
seinem eigenen Blut von unserer Sünde rein gewaschen hat. Siehe
1.Johannes 1,7
.
Durch Jesus Christus hat er Frieden und Freude im Heiligen Geist. Mit Christus
eins geworden, gehorcht er gern dessen Willen und spürt den Himmel in seinem
Herzen, während er sich vom Busen unendlicher Liebe umfangen weiß. Solche
Christen werden zur Ehre Gottes viel Frucht bringen. Sie werden den Charakter
Gottes recht verstehen und der Welt gegenüber seine Eigenschaften manifestieren.
The Signs of the Times, 3. April 1893
.
[68]
66