Seite 72 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

Basic HTML-Version

Liebe, 3. März
Seht doch, wie sehr uns der Vater geliebt hat! Seine Liebe ist so groß, dass
er uns seine Kinder nennt. Und wir sind es wirklich: Gottes Kinder!
1.Johannes 3,1 (GNB)
.
Keine Sprache vermag diese Liebe [Gottes] in Worten auszudrücken. Wir
können bestenfalls einen schwachen Abglanz dieser Liebe beschreiben, die „alle
Erkenntnis übersteigt“.
Epheser 3,18.19 (GNB)
. Man bräuchte die Sprache des
Unendlichen, um die Liebe auszudrücken, die es uns ermöglicht hat, Kinder Gottes
genannt zu werden. Indem jemand ein Christ wird, sinkt er nicht hinab. Niemand
braucht sich zu schämen, zum lebendigen Gott zu gehören.
Jesus nahm die Demütigung, die Schande und die Vorwürfe auf sich, die
eigentlich dem Sünder gebührten. Er war die Majestät des Himmels, der König
der Herrlichkeit, dem Vater gleich — und dennoch kleidete er seine Göttlichkeit
mit Menschlichkeit, damit sie die Menschen erreichen und das Göttliche die
Menschen erfassen konnte. Wäre er als Engel gekommen, hätte er „nicht Mitleid
haben können mit unseren Schwachheiten“, nicht „in allem in gleicher Weise
(wie wir) versucht worden“ sein (
Hebräer 4,15, EB
) und nicht mit unseren Sorgen
mitfühlen können. Aber er kam in menschlicher Gestalt, um als unser Stellvertreter
und Bürge an unserer Stelle den Fürsten der Finsternis zu überwinden und uns
durch seine Verdienste zu Überwindern zu machen.
[Wenn wir] unter dem Kreuz von Golgatha [stehen], erfüllt die Inspiration
seiner Liebe unser Herz. Wenn ich auf ihn sehe, der „durchbohrt [wurde] um
unserer Vergehen willen“ (
Jesaja 53,5, EB
), erfahre ich eine göttliche Inspiration;
und sie kann durch den Heiligen Geist über jeden von euch kommen. Ohne den
Geist Gottes könnt ihr die Liebe Gottes nicht empfangen. Siehe
Römer 5,5
. Aber
durch eine lebendige Verbindung mit Christus werden wir alle mit Liebe, Eifer
und Ernsthaftigkeit erfüllt.
Wir sind nicht wie ein Marmorblock, der das Sonnenlicht [zwar] reflektieren,
aber nicht von ihm lebendig gemacht werden kann. Wir können auf die hellen
Strahlen der „Sonne der Gerechtigkeit“ (
Maleachi 3,20
) reagieren, denn wenn
Christus uns erleuchtet, gibt er uns Licht und Leben. Wie die Rebe vom Weinstock
ernährt wird, saugen wir die Liebe Christi auf. Wenn wir in Christus eingepfropft
sind (siehe
Römer 11,17
), wenn jede Faser mit dem lebendigen Weinstock ver-
bunden ist, wird dies durch reiche Frucht offenbar. Siehe
Johannes 15,4.5
;
The
Review and Herald, 27. September 1892
.
[70]
68