Seite 88 - Das Wirken des Heiligen Geistes (2006)

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Einssein, 19. März
Ich habe ihnen die gleiche Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast,
damit sie eins sind, so wie du und ich. Ich lebe in ihnen und du lebst in mir;
so sollen auch sie vollkommen eins sein, damit die Welt erkennt, dass du
mich gesandt hast und dass du sie, die zu mir gehören, ebenso liebst wie
mich.
Johannes 17,22.23 (GNB)
.
Welche Errungenschaften werden uns für die Bestrebungen eines Christen
vorgestellt, aber wie sehr bleibt unsere Praxis dahinter zurück! Wenn sie mit dem
Gebot unseres Herrn übereinstimmten, würden wir herrliche Ergebnisse erzielen,
denn er sagte: „Ich bete nicht nur für sie, sondern auch für alle, die durch ihr
Wort von mir hören und zum Glauben an mich kommen werden. Ich bete darum,
dass sie alle eins seien, so wie du in mir bist, Vater, und ich in dir. So wie wir
sollen auch sie in uns eins sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.“
Johannes 17,20.21 (GNB)
...
Jesus hat nicht für ein Ziel gebetet, das wir nicht erreichen könnten. Wenn diese
Einheit möglich ist, warum bemühen sich die bekennenden Christen dann nicht
intensiver um diesen Zustand der Gnade? Wenn wir mit Jesus eins sind, werden wir
auch mit seinen Nachfolgern eins sein. Das große Bedürfnis der Seele ist Christus,
„die Hoffnung auf die Herrlichkeit“.
Kolosser 1,27 (Hfa)
. Durch den Heiligen
Geist können wir [tatsächlich] zu dieser Einheit kommen. Dann wird die Liebe
zu unseren Geschwistern reichlich vorhanden sein, und die Menschen werden
merken, dass wir „mit Jesus gewesen“ sind (
Apostelgeschichte 4,13
) und von ihm
gelernt haben. Unser Leben wird eine Widerspiegelung seines heiligen Charakters
sein. Als Gläubige werden wir seine Sanftmut des Geistes und seine Güte im
Verhalten darstellen. Jeder Einzelne in der Gemeinde Gottes muss persönlich auf
das Gebet Christi antworten, bis wir alle zur Einheit des Geistes gelangen.
Wann entstehen Uneinigkeit und Streit? Sie sind das Ergebnis, wenn wir nicht
mit Christus wandeln. Wenn wir von ihm entfernt leben, verlieren wir unsere Liebe
zu ihm und werden gleichgültig gegenüber seinen Nachfolgern. Je weiter sich die
Lichtstrahlen von ihrem Zentrum entfernen, umso weiter entfernen sie sich von-
einander. Jeder Gläubige ist ein Lichtstrahl Christi, der „Sonne der Gerechtigkeit“.
Maleachi 3,20
. Je enger wir mit Christus, dem Zentrum der Liebe und des Lichts,
wandeln, umso größer wird unsere Zuneigung zu seinen Lichtträgern. Wenn die
Heiligen nahe zu Christus gezogen werden, werden sie sich mit Sicherheit auch
gegenseitig nahekommen, denn die heiligende Gnade Christi wird ihre Herzen
verbinden. „Wenn [jemand] seine Glaubensgeschwister ... nicht liebt, dann kann
er Gott ... erst recht nicht lieben.“
1.Johannes 4,20 (GNB)
.
The Ellen G. White
1888 Materials 1048f
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