Seite 10 - Der Weg zu Christus (1975)

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Kapitel 1: Gottes Liebe zu uns Menschen
Natur und Offenbarung zeugen beide von Gottes Liebe. Unser
himmlischer Vater ist die Quelle des Lebens, der Wahrheit und der
Freude. Blickt nur hin auf die sinnvollen und herrlichen Wunder der
Natur! Bedenkt, wie vortrefflich sie nicht nur den Bedürfnissen und
dem Glück der Menschen, sondern auch aller andern Lebewesen
angepaßt sind! Sonnenschein und Regen, die die Erde erquicken
und erfrischen, Hügel, Seen und Ebenen erzählen uns von der Liebe
des Schöpfers. Gott sorgt täglich für alle seine Geschöpfe. Der
Psalmdichter spricht diesen Gedanken treffend mit den Worten aus:
„Aller Augen warten auf dich
Und du gibst ihnen Speise zu seiner Zeit.
Du tust deine Hand auf
Und erfüllest alles, was lebt, mit Wohlgefallen.“
Psalm
145,15.16
.
Gott erschuf den Menschen heilig und glücklich. Die Erde, die
schön aus des Schöpfers allmächtiger Hand hervorgegangen war
(
1.Mose 1,31
), wies noch keine Spur des Verfalls oder einen Schat-
ten des Fluchs auf. Erst die Übertretung des göttlichen Gesetzes, des
Gesetzes der Liebe, brachte Verderben und Tod in die Welt. Den-
noch offenbart sich Gottes Liebe inmitten der Leiden, der Folgen
der Sünde. Zwar steht geschrieben, daß Gott den Acker (die Erde)
um des Menschen willen verflucht hat.
1.Mose 3,17
. Die Dornen
und Disteln die Schwierigkeiten und Prüfungen, die das Dasein des
Menschen zu einem Leben voll Mühe und Sorge machen waren zu
seinem Besten bestimmt. Sie bildeten einen Teil der notwendigen
Schule im Heilsplan Gottes, die Menschheit aus der Erniedrigung
und dem tiefen Fall, den die Sünde verursacht hatte, wieder em-
porzuheben. Trotzdem ist diese in Sünde gefallene Welt noch nicht
[4]
gänzlich ein Ort des Elends und der Sorge. In der Natur selbst finden
wir Botschaften der Hoffnung und des Trostes. Es wachsen noch
Blüten auf den Disteln, und die Dornen sind mit Rosen bedeckt.
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