Seite 41 - Der Weg zu Christus (1975)

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Kapitel 6: Glaube und Annahme
Sobald unser Gewissen durch das Wirken des Heiligen Geistes
erwacht, verstehen wir etwas von der Bösartigkeit, der Macht, der
Schuld und dem Elend der Sünde und blicken mit Abscheu auf sie.
Wir fühlen, daß die Sünde uns von Gott getrennt hat, daß wir Knech-
te des Bösen sind. Je mehr wir zu entfliehen suchen, desto mehr
erkennen wir unsere Hilflosigkeit. Unsere Beweggründe und unser
Herz sind unrein. Wir merken, daß unser Leben mit Selbstsucht und
Sünde erfüllt gewesen ist, und sehnen uns nach Vergebung, nach Rei-
nigung und nach Freiheit. Aber was können wir tun, die Ähnlichkeit,
ja Übereinstimmung mit dem Allwaltenden zu erlangen?
Friede tut uns not des Himmels Vergebung, Friede und Liebe
in unseren Herzen. Geld, Verstand und Weisheit können solches
weder erkaufen noch hervorbringen noch erwerben: Darum hofft
niemals, sie durch eigene Bemühungen zu erlangen. Gott bietet sie
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uns vielmehr als ein freies Gnadengeschenk an,„ohne Geld und
umsonst“.
Jesaja 55,1
. Sie gehören uns, wenn wir nur unsere Hände
nach ihnen ausstrecken und sie ergreifen. So spricht der Herr: „Wenn
eure Sünde gleich blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden; und
wenn sie gleich ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden.“
Jesaja 1,18
. „Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in
euch geben.“
Hesekiel 36,26
.
Wir haben unsere Sünden bekannt, aufrichtig abgelegt und sind
entschlossen, mit Gott ein neues Leben zu beginnen. Laßt uns nun
zum Herrn gehen und ihn bitten, daß er unsere Sünden tilge und
uns ein neues Herz schenke. Seid überzeugt, daß er es tut, weil er es
zugesagt hat. Denn der Heiland lehrte während seines Erdenlebens,
daß die von Gott verheißene Gabe unser Eigentum ist, sobald wir
sie im Glauben annehmen. Jesus heilte die Menschen von ihren
Krankheiten und Gebrechen, sobald sie Vertrauen zu seiner Wun-
dermacht hatten. Er stand ihnen in sichtbaren Dingen mit Rat und
Tat zur Seite und gewann dadurch ihr volles Vertrauen für die Fra-
gen nach der Welt des Unsichtbaren sie lernten an seine Macht der
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