Seite 111 - Die Engel (1997)

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Engel von der Zeit Davids bis zur Babylonischen Gefangenschaft
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übriggeblieben als Prophet des Herrn, aber die Propheten Baals sind
hundertundfünfzig Mann. So gebt uns nun zwei junge Stiere und laßt
sie wählen einen Stier und ihn zerstückeln und aufs Holz legen, aber
kein Feuer daran legen; dann will ich den andern Stier nehmen und
aufs Holz legen und auch kein Feuer daran legen. Und ruft ihr den
Namen eures Gottes an, aber ich will den Namen des Herrn anrufen.
Welcher Gott nun mit Feuer antworten wird, der ist wahrhaftig Gott.“
1.Könige 18,22-24
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Propheten und Könige 104
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Satan, der wie ein Blitz vom Himmel gefallen war, wäre natürlich
gerne diesen Menschen, die er beherrschte und betrogen hatte und
die ihm völlig untertan waren und ihm dienten, zu Hilfe gekommen.
Bereitwillig hätte er mit einem Blitz ihr Opfer entzündet, aber Gott
hatte Satan Grenzen gesetzt. Seine Macht war beschnitten, und er
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hatte nicht die Möglichkeit, auch nur einen Funken an dem Altar
Baals zu entzünden.
The Review and Herald, 30. September 1873
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Verließ Gott Elia in der Stunde seiner Trübsal? Keineswegs!
Auch als Elia sich von Gott und Menschen verlassen fühlte, liebte
Gott seinen Diener nicht weniger als an dem Tage, da auf sein Gebet
hin Feuer vom Himmel fiel und die Spitze des Berges erleuchtete.
Jetzt wurde Elia durch eine sanfte Berührung und eine freundli-
che Stimme aus seinem Schlaf geweckt. Erschreckt richtete er sich
auf, bereit zu fliehen; denn er fürchtete, der Feind habe ihn entdeckt.
Doch das mitleidsvolle Antlitz, das sich über ihn beugte, war nicht
das Antlitz eines Feindes, sondern das eines Freundes. Gott hatte
einen Engel vom Himmel mit Nahrung zu seinem Diener gesandt.
„Steh auf und iß!“, sprach der Engel. „Und er sah sich um, und siehe,
zu seinen Häupten lag ein geröstetes Brot und ein Krug mit Wasser.“
1.Könige 19,5.6
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Nachdem Elia den für ihn zubereiteten Imbiß zu sich genommen
hatte, schlief er wieder ein. Ein zweites Mal kam der Engel zu dem
erschöpften Mann, rührte ihn an und sagte: „Steh auf und iß! Denn
du hast einen weiten Weg vor dir. Und er stand auf und aß und
trank“ und vermochte durch die Kraft dieser Speise „vierzig Tage
und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb“, zu gehen,
wo er in einer Höhle Zuflucht fand.
1.Könige 19,7.8
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Propheten und
Könige 116
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In der Wüste, einsam und entmutigt, hatte Elia erklärt, daß er des
Lebens überdrüssig sei, und darum gebeten, daß er sterben dürfe.